Schweiz
Blaulicht

Luzerner Pädophiler nach Live-Porno mit philippinischen Kindern verurteilt

Luzerner Pädophiler nach Live-Porno mit Kindern verurteilt

20.02.2018, 00:38
Mehr «Schweiz»

Ein Mann ist in Luzern zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er via Internet Personen im Ausland zu sexuellen Handlungen mit Kindern anstiftete. Das Kriminalgericht schob seine Freiheitsstrafe zugunsten einer ambulanten Massnahme auf.

Aufgeflogen waren die Taten des heute 62-Jährigen 2012 im Rahmen eines Strafverfahrens gegen einen Briten. Dieser arrangierte laut seinen Chat-Protokollen auf den Philippinen den sexuellen Missbrauch von Kindern via live Streaming. Dafür floss Geld – unter anderem auch vom Konto des nun verurteilten Schweizers, der 2014 festgenommen wurde, wie aus dem Urteil hervorgeht, das am Montag veröffentlicht wurde.

Demnach instruierte der Verurteilte Personen im Ausland, sexuelle Handlungen mit Kindern vorzunehmen. Als Entgelt überwies er 174 Mal Geld über einen Online-Bezahldienst auf die Philippinen. Von zu Hause aus verfolgte und dirigierte er das Geschehen via Live-Streaming Chat. Vor seiner Webcam präsentierte er sich den Kindern gegenüber und masturbierte.

Abgekürztes Verfahren

Zudem hat der Verurteilte während fast sieben Jahren im Internet nach Bild- und Videodateien mit verbotener Kinderpornografie gesucht, diese heruntergeladen und konsumiert.

Die Richter befanden den Mann für schuldig der mehrfachen Anstiftung zu sexuellen Handlungen mit Kindern, der mehrfachen sexuellen Handlungen mit Kindern und der mehrfachen Pornografie. Das Urteil wurde im abgekürzten Verfahren gefällt, es ist rechtskräftig.

Die Gutachter hatten bei dem Mann eine heterosexuelle Pädophilie diagnostiziert. Seine Freiheitsstrafe ist zugunsten von ambulanten Massnahmen aufgeschoben worden. Der Verurteilte erhält Bewährungshilfe und muss die Kosten des Verfahrens tragen. (sda)

So können wir auf einem anderen Planeten leben

Video: srf
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Nach Shitstorm: Bundesrat verzichtet auf Gratis-Skipass

Der Bundesrat verzichtet ab 2025 auf Abonnemente der Seilbahnen Schweiz. Bereits 2024 liess er sich die diese in Rechnung stellen. Bis Ende 2023 hatte er sie gratis erhalten. Am unentgeltlichen SBB-Generalabonnement 1. Klasse hält er aber fest.

Zur Story