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Bundesrat kippt Promillegrenze: Gummiboot-Kapitäne dürfen wieder bechern 🍻

People enjoy the sun on the Aare River between Thun and Bern, Switzerland, this Sunday, August 20, 2017. (KEYSTONE/Anthony Anex)
Party-Böötler auf der Aare dürfen weiter ordentlich bechern. Bild: KEYSTONE

Bundesrat kippt Promillegrenze: Gummiboot-Kapitäne dürfen wieder bechern 🍻

01.05.2019, 10:5101.05.2019, 14:21
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Die Party auf dem Wasser geht weiter: Der Bundesrat hebt die Promillegrenze für Gummibootfahrer per Anfang 2020 auf. Die Freizeitkapitäne unterstehen aber weiterhin der gesetzlichen Vorgabe, dass das Boot nur von fahrtüchtigen Personen gesteuert werden darf.

Die 0.5-Promillegrenze für Fahrer von Sport- und Freizeitschiffen war erst im Februar 2014, also vor gut fünf Jahren, eingeführt worden. Mit dieser Änderung gilt im Schiffsverkehr seither derselbe Alkoholgrenzwert wie im Strassenverkehr.

Kapitäne müssen fahrtüchtig sein

Nun hat der Bundesrat entschieden, die alte Praxis, die vor 2014 in Kraft war, wiedereinzuführen. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hatte die Verordnungsänderung vor einem Jahr in die Vernehmlassung geschickt.

Zwar ist es auch weiterhin nicht erlaubt, ein Schiff zu führen, wenn die Fahrfähigkeit wegen Alkohol beeinträchtigt ist. Die Binnenschifffahrtsverordnung definiert jedoch nicht mehr, ab welchem Promillewert jemand als fahrunfähig galt. Solange kein Unfall passiert, haben Segler und Motorbootfahrer daher in der Regel nichts zu befürchten.

Der Bundesrat erklärte die Kehrtwende am Mittwoch damit, dass die Einhaltung des Alkoholwertes bei Führern von Gummibooten und kleinen Schiffen schwierig zu kontrollieren sei «und von diesen Booten eine geringere Gefährdung ausgeht als von motorisierten Schiffen». Keine Promillegrenze gibt es für Kapitäne von Schiffen, die kürzer als 2.50 Meter sind, gemeint sind etwa Strandboote und ähnliche Bootsarten wie Paddelboote, Rennruderboote, Windsurf- und Kiteboards sowie nicht motorisierte Gummiboote bis zu einer Länge von 4 Metern. (sda)

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20 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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aglio e olio
01.05.2019 11:38registriert Juli 2017
"Solange kein Unfall passiert, haben Segler und Motorbootfahrer daher in der Regel nichts zu befürchten."

Bei motorlosen Gummiboten, Kajaks etc. kann ich das noch nachvollziehen. Aber besoffen segeln und kiten ist nicht nur für die "Fahrer" sehr gefährlich sondern auch für alle in der Nähe anwesenden. Die Leinen von Kites sind z.B. wie Klingen und können schwerste Verletzungen verursachen. Die Kräfte die da auftreten führten zu bereits zu tödlichen Unfällen. Nicht dass ich das kiten schlechtreden will. Im Gegenteil. Es ist geil.
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DichterLenz
01.05.2019 11:10registriert Juni 2017
Als ob das auf der Aare je jemanden interessiert hätte...
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Aschenmadlen
01.05.2019 11:01registriert Juli 2017
What should we do with the drunken sailor....
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