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CVP-Regierungsrat Würth will nicht Bundesrat werden

Einer weniger: Auch CVP-Regierungsrat Würth (SG) will nicht Bundesrat werden

15.10.2018, 15:4616.10.2018, 14:34
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Bundesrat Ueli Maurer, rechts, und Regierungsrat Benedikt Wuerth, SG, sprechen an einer Medienkonferenz, am Freitag, 28. September 2018, in Bern. (KEYSTONE/ Peter Schneider)
Der St. Galler Regierungsrat Benedikt Würth (hier an einer Medienkonferenz mit Bundesrat Ueli Maurer) nimmt sich aus dem Rennen für die Nachfolge von Bundesrätin Leuthard. Bild: KEYSTONE

Der St. Galler Regierungsrat Benedikt Würth verzichtet auf eine Kandidatur für die Nachfolge von Bundesrätin Doris Leuthard. «Das Herz sagt denn auch Ja zu einer Kandidatur, aber der Kopf sagt Nein», schrieb der CVP-Politiker am Montag in einer Mitteilung.

Er habe die vergangenen zwei Wochen genutzt, um mit seiner Familie, seinem Umfeld und seiner Kantonalpartei die Frage einer Bundesratskandidatur eingehend zu klären. Eine Bundesratswahl hänge in hohem Masse von Konstellationen ab.

«Nach einer sorgfältigen Lagebeurteilung sehe ich von einer Bundesratskandidatur ab», schrieb der 50-jährige Finanzchef des Kantons St. Gallen weiter.

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Mit Ständeratspräsidentin Karin Keller-Sutter (FDP) stehe eine Persönlichkeit aus der Ostschweiz zur Verfügung, die beste Wahlchancen für den Bundesrat habe und für diese anspruchsvolle Aufgabe sehr gut vorbereitet sei.

Auch wenn seit der Abschaffung der Kantonsklausel die Kandidatinnen und Kandidaten nicht auf die regionale Herkunft reduziert werden sollten, spiele in der föderalen Schweiz dieser Aspekt weiterhin eine Rolle, so Würth.

Reihe von Absagen

Innerhalb der CVP gab es bereits eine Reihe von Absagen, darunter Parteipräsident und Nationalrat Gerhard Pfister aus Zug, Nationalrat Martin Candinas und Ständerat Stefan Engler aus Graubünden sowie die Luzerner Nationalrätin Andrea Gmür, die lieber Ständerätin werden will.

Einzig der Zuger CVP-Ständerat und frühere Regierungsrat Peter Hegglin kündigte bislang seine Kandidatur für die Landesregierung an. (wst/sda)

So sieht's bei der CVP aus:

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Bild: keystone/bearbeitung watson
  • Sie sind noch dabei / haben sich noch nicht geäussert:
    Viola Amherd (Nationalrätin VS), Elisabeth Schneider-Schneiter (Nationalrätin BL), Erich Ettlin (Ständerat OW), Pirmin Bischof (Ständerat SO), Peter Hegglin (Ständerat ZG), Andrea Gmür (Nationalrätin LU), Ruth Humbel (Nationalrätin AG), Heidi Zgraggen (Regierungsrätin UR).
  • Sie haben bereits abgesagt:
    Stefan Engler (Ständerat GR), Silvia Steiner (Regierungsrätin ZH), Gerhard Pfister (Parteipräsident/Nationalrat ZG), Martin Candinas (Nationalrat GR), Walter Thurnherr (Bundeskanzler), Stefan Würth (Regierungsrat SG).

Und so bei der FDP

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bild: keystone/bearbeitung watson
  • Sie sind noch dabei / haben sich noch nicht geäussert:
    Karin Keller-Sutter (Ständerätin SG, Kandidatur offiziell), Hans Wicki (Ständerat NW), Hans-Peter Portmann (Nationalrat ZH), Christian Amsler (Regierungsrat SH).
  • Sie haben bereits abgesagt:
    Carmen Walker Späh (Regierungsrätin ZH), Petra Gössi (Parteipräsidentin/Nationalrätin SZ), Andrea Caroni (Ständerat AR), Christa Markwalder (Nationalrätin BE), Daniela Schneeberger (Nationalrätin BL), Josef Dittli (Ständerat UR), Kaspar Michel (Regierungsrat SZ), Regine Sauter (Nationalrätin ZH), Martin Schmid (Ständerat GR), Ruedi Noser (Ständerat ZH).
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