Ein Interview von SVP-Nationalrat Heinz Brand mit der Rundschau des SRF sorgt für Aufregung. Bringt sich der Bündner sieben Tage vor der Bundesratswahl etwa selber wieder als Regierungsanwärter ins Spiel?
Brand sagt gegenüber der «Rundschau», die Kritik aus der Öffentlichkeit und aus dem Parlament zeige, dass der eingeschlagene Weg mit dem Dreierticket nicht die richtige Strategie sei. «Mit einem Viererticket würde man insbesondere dem Anliegen und dem Wunsch der anderen Parteien nach einer echten Auswahl Rechnung tragen», so der Bündner.
Die Tür für eine allfällige Wahl in den Bundesrat lässt Brand in dem Interview offen. «Wenn die Partei der Auffassung ist, dass es unter den gegebenen Umständen richtig wäre, die Wahl anzunehmen, dann würde ich sie im Einvernehmen mit der Parteileitung und der Fraktion annehmen.»
Aber noch am Nachmittag relativiert Brand seine Aussagen gegenüber der «Rundschau» wieder. Das Interview habe bereits letzte Woche stattgefunden, sagt er gegenüber den Newsportalen nzz.ch und fm1today. Er habe der Fraktion am Dienstag die Idee eines Vierertickets eröffnet, dort sei das Thema aber nicht aufgegriffen worden. Gefordert habe er ein solches Ticket nicht.
«Das Thema Bundesratswahl ist damit für mich erledigt», sagt Brand gegenüber nzz.ch. Er akzeptiere den Entscheid der Fraktion und werde auf gar keinen Fall eine Wahl gegen den Willen dieser annehmen. Viel Aufregung um nichts also? Die Antwort auf diese Frage werden wir spätestens am nächsten Mittwoch erhalten.
(aeg/cma)
frage: was brauchts, damit alle immer dieselbe eine meinung haben, dieselbe eine vorstellung der wahrheit ohne abweichung davon?