Bundespräsident zu sein, hat viele Vorzüge: Man trifft die Mächtigen dieser Welt, darf die Bundesrats-Sitzungen leiten und die 1.-August-Ansprache halten. Eine der ersten Amtshandlung der frisch gekürten ist aber die Auswahl des neuen Bundesratsfotos. Es wird traditionellerweise an Silvester vorgestellt.
Nächstes Jahr wird Ignazio Cassis Bundespräsident. Er wurde am Mittwoch mit 156 Stimmen gewählt.
Der Zürcher Illustrator und Filmemacher Olivier Samter hat dem Tessiner flugs einen – nicht ganz ernst gemeinten – Vorschlag für sein Foto gebastelt. Und wo könnte Cassis anders sitzen als auf seinem berüchtigten Sofa in der Stube in Montagnola TI? Genau:
Der Tessiner Magistrat – oder zumindest seine Kommunikationsabteilung – scheint nicht abgeneigt. Er retweete Samters Montage prompt:
Immer diese Leaks… 😉 https://t.co/aOqOZS4vio
— Ignazio Cassis (@ignaziocassis) December 9, 2021
Der magistrale Retweet beschert Samter nicht nur Freude: «Ich muss jetzt Boomerkommentare lesen, die sagen, dass es nicht echt ist. Das stand nicht im Vertrag», erklärt er auf Nachfrage gegenüber watson.
Wie schlecht das Niveau von Bundesratsfotos ist, erkennt man daran, wieviele Leute ein lausig zusammengebasteltes Photoshop-Werk als Fake «entlarven» wollen.
— Olivier Samter (@oliviersamter) December 9, 2021
Ob das Werk des 28-jährigen Zürchers tatsächlich zum offiziellen Bundesratsfoto wird, zeigt sich in der Altjahreswoche. Dann wird Cassis seine Wahl vorstellen.
(mlu)