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Preishammer bei Limebike: E-Trottis kosten jetzt das Doppelte 

In this July 1, 2018 photo people ride Lime and Bird scooters along the strand in Santa Monica, Calif. The shared electric scooters could be banned in Los Angeles until regulations are approved and pe ...
Von Kalifornien die Welt erobert: Die «Lime»-Trottinetts im Einsatz in Santa Monica.Bild: AP/AP

Preishammer bei Limebike: E-Trottis kosten jetzt das Doppelte 

Schweizer Fans der ausleihbaren Elektro-Trottinetts des US-Startups «Lime» müssen seit Mittwoch tiefer ins Portemonnaie greifen: Neu kostet eine 30-Minuten-Fahrt mit den E-Scootern 10 Franken – vorher war es halb so viel. 
07.09.2018, 13:4708.09.2018, 08:15
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In Zürich grassiert das Sharing-Fieber. Seit diesem Sommer haben es besonders die grünen Elektro-Trottis des US-Anbieters «Lime» den Zürchern angetan. Jetzt müssen Fans der ausleihbaren E-Scooter aber tiefer ins Portemonnaie greifen: Neu kostet die Minute mit dem Trottinett 30 Rappen – doppelt so viel wie vorher. 

Für eine 30-minütige Fahrt müssen Nutzer somit neu zehn Franken zahlen. Bis Ende August zahlte man für dieselbe Fahrzeit lediglich 5,50 Franken. Das Entriegeln der Trottis kostet weiterhin einen Franken.

«Dieser Schritt war nötig, um den Betrieb in gewohnter Qualität aufrechthalten zu können», sagt «Lime»-Sprecher Roman Balzan zu watson. Mit dem Übergang vom Pilotbetrieb zum Normalbetrieb habe mehr Personal angestellt werden müssen, was zusätzliche Kosten verursache. Ausserdem will das Unternehmen in weitere Schweizer Städte expandieren. In welche will Balzan aber nicht verraten; Nur so viel: Bern ist nicht Teil des Plans.  

Wer regelmässig mit den E-Trottis von «Lime» rumflitzt, hat bemerkt, dass gewisse Geräte oft nicht nutzbar sind und im Wartungsmodus stehen. Grund dafür sei die hohe Nachfrage, sagt Balzan: «Dadurch kann es passieren, dass die Geräte entweder einen tiefen Batterieladestand aufweisen oder ein anderes Problem aufgetaucht ist.» Das Trottinett schalte sich dann automatisch in den Wartungsmodus und sende einen Alarm an die Firma. 

Reichweite erhöht

Seit Mittwoch hat Lime «auch» eine neue E-Scooter-Generation auf die Zürcher Strassen gebracht. Die neuen Flitzer – Modell Segway ES2 – haben vorne und hinten Lichter und die Reichweite ist von rund 37 Kilometern auf 50 Kilometer gestiegen.

Zürich war die erste Stadt in Europa, in der die grünen Trottinetts versuchsweise zum Einsatz kamen. Geortet werden kann das E-Trottinett über die App, die den Standort des nächsten Geräts auf dem Smartphone anzeigt. Um es entriegeln zu können, muss eine Kreditkarte hinterlegt werden. Das Elektro-Trottinett können nach Gebrauch theoretisch an jedem beliebigen Ort abgestellt werden. 

Die Publibikes lassen auf sich warten 
Seit dem 23. August sind die Publibikes in Zürich vom Erdboden verschwunden. Sie mussten umgerüstet werden, nachdem klar wurde, dass die Veloschlösser leicht zu knacken sind und zahlreiche Fahrräder auch tatsächlich geklaut wurden. In «spätestens zwei Wochen» sollten die ersten Leihvelos wieder verfügbar sein, hiess es damals. Wie das Regionaljournal von Radio SRF herausgefunden hat, werden die dunkelgrauen Bikes aber nicht so bald wieder in der Stadt auftauchen. Das Schloss müsse zuerst neu konzipiert, ein Prototyp erstellt und dieser intern und extern getestet werden. Danach müssen die neuen Teile hergestellt und die Schlösser damit aufgerüstet werden. Wie lange das dauern wird, will Publibike nicht sagen. 

«oBikes sind der McDonalds der Velos!!»

Video: watson/Laurent Aeberli, Emily Engkent

Geklaute Velos nach Stadt

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16 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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uku
07.09.2018 14:13registriert April 2017
Den Preis finde ich viel zu hoch... Ich bin oft in München und benutze da Drive Now Carsharing. Für einen ähnlichen Preis (€ 9.90 für 30 Minuten) bekommt man einen 1er BMW inkl. Benzin, Parkplatz etc.
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Mantrax
07.09.2018 14:37registriert Februar 2018
Eine Firma, bei der mit jedem Software Update wieder Freifahrten Wegfallen, Bonussachen ungültig werden und Preise geändert werden, hat in meinen Augen kein Vertrauen verdient. Bin froh nie viel aufs Konto verschobene zu haben.
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Faial
07.09.2018 13:54registriert Januar 2018
ist doch alles ein riesig grosser Pfuff und die Luft ist draussen bevor es richtig los gegangen ist
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