Der Stabwechsel im Bundesrat ist erfolgt. Der abtretende Bundespräsident Guy Parmelin hat dazu am Silvesterabend mit seinem Nachfolger Ignazio Cassis telefoniert, wie Bundesratssprecher André Simonazzi via Twitter mitteilte. Parmelin und Cassis seien sich einig, dass die Schweiz mit starkem Zusammenhalt die Pandemie meistern werde, so Simonazzi.
Bonne chance au nouveau président de la Confédération @ignaziocassis🍀 Je me réjouis de continuer à travailler à vos côtés au Conseil fédéral 🤝 Ensemble, nous relèverons les défis de la nouvelle année ! #Bundesrat https://t.co/e3UmCAPO1Y
— Guy Parmelin (@ParmelinG) December 31, 2021
Beide wünschten der ganzen Bevölkerung ein gutes neues Jahr. Ebenfalls auf dem Kurznachrichtendienst wünschte Parmelin seinem Nachfolger Glück. Er freue sich, an seiner Seite die Arbeit im Bundesrat fortzusetzen. Cassis seinerseits bedankte sich auf Twitter bei Parmelin für dessen exzellente Arbeit und die zuvorkommende Übergabe des Präsidentenamts.
Bundespräsident Ignazio Cassis hat die Rückbesinnung auf den Gemeinsinn und die Vielfalt ins Zentrum seiner Neujahrsansprache gestellt. Er wünsche der Schweiz, dass die Menschen aufeinander zugehen und andere Meinungen respektieren, «auch wenn wir sie nicht teilen».
In einer Zeit der Polarisierung müssten sich die Menschen in der Schweiz wieder vermehrt darauf besinnen, «was uns verbindet, was den nationalen Zusammenhalt ausmacht». Nur mit Zusammenhalt auf der einen und der Leidenschaft für die Vielfalt auf der anderen Seite könne das Land die Herausforderungen im kommenden Jahr meistern.
Die Vielfalt sei dabei eine ständige Herausforderung, sagte Cassis in seiner erstmals viersprachig gehaltenen Neujahrsansprache im Radio und Fernsehen SRF. Vielfalt erfordere Engagement, sich in die Haut des anderen zu versetzen, auf etwas zu verzichten und Kompromisse einzugehen. Das mache die Schweiz stark.
Die Pandemie habe die Menschen in der Schweiz zwar auseinandergetrieben, «aber sie hat uns nicht gespalten, wir lassen uns nicht spalten». Zwar würden die Masken das Lachen verbergen, «doch können wir uns in die Augen schauen und uns gegenseitig zuhören».
Die Pandemie sei leider immer noch da und fordere das Land heraus. «Sie macht uns verletzlich und unsicher. Manchmal auch einsam.» Der Bundesrat höre jedoch jeder und jedem im Land zu. Er verstehe die Sorgen und Ängste. Die Landesregierung orientiere sich bei ihren Entscheiden immer am Gesamtinteresse der Schweiz und ihrer Bevölkerung.
Es brauche noch Geduld, aber man werde den ewigen Kampf des Menschen gegen das Virus und die Pandemie auch diesmal gemeinsam gewinnen. In diesem Sinne wünschte Cassis allen Gesundheit, Entschlossenheit und Zufriedenheit für das Jahr 2022. (sda)