Christoph Blocher. Bild: KEYSTONE
6 Aussagen, die zeigen, was SVP-Übervater Blocher über die Wahl denkt
Die SVP ist die grosse Verliererin bei den diesjährigen Parlamentswahlen. Im Interview mit dem «Tagesanzeiger» sucht Christoph Blocher nach Erklärungen für das Debakel. Die wichtigsten Punkte.
Christoph Blocher über ...
... das Resultat der SVP
«Zum Glück ist es weniger schlecht, als ich befürchtet habe. […] Ich prognostizierte für die SVP allein einen Einbruch von 10 Prozent. […] Ich hätte nicht gedacht, dass die SVP eine so starke Partei bleiben würde, wie sie nun immer noch ist. Die Verluste sind schlimm, aber nicht katastrophal.»
... die (wenigen) Freuden der Parlamentswahlen 2019
«Die grandiose Wiederwahl unserer Tochter Magdalena Martullo. […] Freude habe ich auch über die Wahl von Esther Friedli, der Lebenspartnerin von Toni Brunner. In Solothurn habe ich mich über das Resultat des mutigen Walter Wobmann gefreut.»
… die Gründe für das Resultat der SVP
«Gegen Massenhysterien, die ja im gesamten Westen grassieren, ist im Moment nicht anzukommen. […] Viele Sektionen waren zu träge. […] Betrüblich ist vor allem unser Abschneiden in der Westschweiz. Das ist ein Problem, welches die Parteileitung prioritär angehen muss.»
... die neue Rolle der SVP
«Jetzt kommen dann die Gesetze mit grossen Lasten für die Bürger, eine EU-Einbindung, mehr Migrationsprobleme, Verbote und Gebote, die nichts nützen. Daher sind Referenden unausweichlich – etwa gegen die stetig neuen Lohnabzüge, Steuererhöhungen, mit denen man alles Mögliche finanzieren will.»
... das Klima
«Ich habe solche Hypes schon oft erlebt. […] Umwelt und Klima werden gezwungenermassen durch das weltweite Bevölkerungswachstum und den weltweit steigenden Lebensstandard belastet. […] Aber selbst wenn die Schweiz ihren CO2-Ausstoss auf null reduzierte, wäre der Einfluss auf das globale Klima minimal.»
... einen grünen Bundesrat
«An der bewährten Konkordanz ist festzuhalten. Das würde bedeuten, dass die Grünen jetzt einen Bundesratssitz auf Kosten der CVP erhielten. Doch ist ein einmaliger Erfolg genug? Was würde dann passieren, wenn die Grünen in vier Jahren wieder einbrechen?»
Das ganze Interview findest du beim Tagesanzeiger.
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