Unsere Ernährung wird immer politischer. Nach den Initiativen über Fair Food und Ernährungssicherheit, folgt womöglich bald eine Initiative die die Massentierhaltung abschaffen will.
Gemäss Meret Schneider, Co-Geschäftsleiterin des Tierrechtsvereins Sentience Politics und Kampagnenleiterin, sind die nötigen Unterschriften für die Initiative gegen Massentierhaltung gesammelt. «Wir haben 124'000 Unterschriften zusammen, die nun von den Gemeinden beglaubigt werden», so Schneider gegenüber dem Blick. Im September soll die Initiative offiziell eingereicht werden.
Die Initiative fordert, dass Bauern ihre Produktion in den nächsten 25 Jahren komplett umstellen. Alle Tierhalter sollen ähnliche Richtlinien befolgen müssen, wie diejenigen die für Bio Suisse gelten. Alle Tiere sollen mehr Platz und Auslauf im Freien erhalten. «Wir wollen eine Tierhaltung, wie sie uns in der Werbung von Swissmilk und Co. versprochen wird – Schweine im Stroh, wilde Hühner auf der Wiese», erklärte Schneider gegenüber watson in einem Interview im letzten Jahr.
(ohe)
Leider besteht kaum noch Nachfrage nach diesem Weiderindfleisch. Vor 5 Jahren hat es die Migros Aare aus dem Sortiment gekippt. Per Ende August 2019 hat auch Bell die Abnahmeverträge gekündigt. Die Begründung ist, dass die Konsumenten Weidefleisch nicht nachfragen.
Wenn alle Unterschreibenden Weidefleisch vorziehen würden, könnte das relativ geringe Angebot restlos verkauft werden.
Reden und Handeln stimmen nicht überein.