Am Nachmittag twitterte der «Rundschau»-Moderator Sandro Brotz:
"Eine öffentliche Hinrichtung" - Geri Müller über die Rolle der Medien, gleich auf @srfnews und in der #srfrundschau pic.twitter.com/v8sLWKhNx2
— Sandro Brotz (@SandroBrotz) 10. September 2014
Die Antwort folgte prompt:
Wer/was ist noch peinlicher u widerlicher als G.M #gerigate? Es ist @SandroBrotz u d angekündigte Interview in #srfrundschau heute Abend!
— Dani Brandt (@dani_brandt) 10. September 2014
Brotz konterte:
Interessant, wieviele Menschen schon über ein Interview urteilen können, bevor sie es gesehen haben. #gerimueller #srfrundschau #20h50
— Sandro Brotz (@SandroBrotz) 10. September 2014
Und erhielt Rückendeckung:
@SandroBrotz Ja,es gibt viele Leute auf Twitter mit hellseherischen Fähigkeiten 😉#gerigate #srfrundschau
— Rillana64 (@rillana64) 10. September 2014
Sogar die Billag-Gebühren wurden ins Feld geführt:
Alle,die sich gerade über #srfrundschau aufregen u. wie mit unseren Gebühren umgegangen wird, hier ist die Lösung:
https://t.co/e1emTnDnTW
— Dani Brandt (@dani_brandt) 10. September 2014
Die selbe Dame forderte während der Sendung dann auch den Rücktritt von Geri Müller.
Dann folgt die Sendung. Zuerst fasste die Redaktion in einem Beitrag den Fall Müller zusammen. (Nackt)-Selfies, erste Medienberichte, öffentliche Entschuldigung und zuletzt der Dossierentzug durch die Badener Stadtregierung.
Dann wird Müller vom gewohnt unzimperlichen Moderator Sandro Brotz in die Mangel genommen. Er wolle sich Zeit geben um das verlorene Vertrauen wieder zu gewinnen, sagt Müller. Er kehre auch nicht aus finanziellen Beweggründen in seine beiden Ämter (Stadtrat und Nationalrat) zurück.
Über die derzeitige Situation im Stadtrat wollte Müller, trotz mehrmaliger Nachfrage des Moderators, mit Verweis auf die laufenden Mediation partout keine Antwort geben.
Im zweiten Teil des Gespräches wollte Sandro Brotz wissen, ob Müller Strafanzeigen wegen Persönlichkeitsverletzung einreichen werde. Dies sei laut Müller denkbar, aber die Abklärungen seien noch im Gange und ein Entscheid werde erst noch fallen. Müller erzählt jedoch vom Klima der Angst, wenn plötzlich private Dinge ausgeplaudert werden. Da müsse man sich an Grundrechte halten.
Wäre absolut unverständlich, wenn Geri Müller die Persönlichkeitsverletzung nicht einklagen würde, oder? #gerigate
— Carmen Epp (@CarmenEpp) 10. September 2014
Besonders für seine Kinder seien die letzten Wochen sehr hart gewesen, sagt Müller. Journalisten hätten richtiggehend Jagd auf diese gemacht, hätten Personen aus der Verwaltung angesprochen und hätten zum Teil abgeschüttelt werden können. Das seien Kriegszustände gewesen, so etwas habe er noch nie erlebt, so Müller.
Müller ist der Überzeugung, dass die ganze Kampagne von vier bis fünf Leuten eingefädelt wurde. Es sei problematisch, wenn einfach ein paar Leute eine Neuwahl erzwingen könnten.
Brotz stellte auch die Frage, ob Müller nun den Winkelried spiele und die Gesellschaft vor Ähnlichem schützen wolle. Er habe diverse Rückmeldungen von Personen bekommen, die sagten, wenn die Öffentlichkeit dies oder jenes von ihnen wüsste, hätten sie auch ein Problem. Müller schliesst mit dem Satz, dass Denunziationsideen nicht toleriert werden dürfen.
#srfrundschau Glaubt Geri Müller allen Ernstes, dass nur "3 - 4 Leute" gegen ihn sind. Realitätscheck!
— Rolf Schweizer (@RolfASchweizer) 10. September 2014
War völlig unnötig und Leerlauf #GeriGate #srfrundschau
— Soleiana (@barbaraTschirre) 10. September 2014
Das #gerigate in der #srfrundschau, Kurzfassung: Verschick keine Genitalien. Egal weshalb, verschick keine Genitalien!
— Sascha Erni, .rb (@nggalai) 10. September 2014