Schweiz
Gesellschaft & Politik

Neue Kampfjets: «So viel Weisswein möchte ich auch mal intus haben»

Bundesrat Guy Parmelin spricht an einer Medienkonferenz zur Erneuerung der Mittel zum Schutz des Luftraums, am Mittwoch, 8. November 2017, in Bern. (KEYSTONE/Peter Schneider)
Guy Parmelin an der heutigen Medienkonferenz zur Erneuerung der Mittel zum Schutez des Luftraums.Bild: KEYSTONE

8 Milliarden für neue Kampfjets: «So viel Weisswein möchte ich auch mal intus haben»

Die Reaktionen auf die Kampfjet-Pläne des Bundesrats.
08.11.2017, 21:4909.11.2017, 07:07
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Der Bundesrat möchte für 8 Milliarden Franken neue Kampfjets kaufen und das Fliegerabwehr-System erneuern. Dies teilte Guy Parmelin heute Mittwoch mit. 

Von den bürgerlichen Parteien wird dieser Entscheid begrüsst. 

Die SVP wertet den Bundesratsentscheid zum Erhalt der Schweizer Luftverteidigung als ersten Schritt in die richtige Richtung. Allerdings ist man sich bei der SVP nicht sicher, ob die 8 Milliarden ausreichen werden.

Zufrieden mit dem Bundesratsentscheid zeigt sich auch die FDP. «Das ist eine gute Sache, weil es sich um eine mittlere Variante handelt», sagte der Genfer FDP-Nationalrat Hugues Hiltpold zur Nachrichtenagentur sda. Die CVP teilte mit, sie nehme den Entscheid zur Kenntnis.

Die SP und die Grünen lehnen die Pläne von Bundesrat Guy Parmelin derweil entschieden ab. Zum jetzigen Zeitpunkt bestehe keine Notwendigkeit für eine derartige Luxus-Beschaffung, teilte die SP mit. Nachdem die Bevölkerung den schwedischen Gripen für drei Milliarden Franken als zu teuer abgelehnt habe, komme sicher nicht eine Lösung in Frage, die fast drei Mal mehr koste.

Und was wird auf Twitter geschrieben?

Ähnlich wie die SP sieht dies Mike Müller.

Sein Kollege Viktor Giacobbo zieht derweil Parallelen zur No-Billiag-Initiative.

Auf Twitter hat Parmelin mit seinen Plänen derzeit einen schweren Stand.

Auch die watson-User sind mehrheitlich skeptisch

User «Tepesch» hält wohl auch nicht allzu viel von den Plänen des Bundesrats. 

Man würde die Milliarden besser an anderen Orten investieren, so der Grundtenor in der Kommentarspalte.

User «Hosch» gibt jedoch zu bedenken, dass die Armee den Auftrag hat, die Schweizer Bevölkerung zu beschützen. 

Auch User «Sir Konterbier» sieht die Sache, nicht ganz seinem Namen entsprechend, relativ nüchtern. Er fordert vor allem eine Volksabstimmung. 

(sda/cma)

Einen dieser fünf Kampfjets soll die Schweiz kaufen

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Kampfjets für die Schweiz: Die fünf Favoriten
Im Gespräch ist auch eine Luxusvariante. Das Tarnkappenflugzeug F-35 von Lockheed Martin ist aus dem teuersten Rüstungsprogramm der Geschichte hervorgegangen.
quelle: ap/ap / rick bowmer
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84 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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TanookiStormtrooper
08.11.2017 22:40registriert August 2015
Wisst ihr wer auch mal viel Weisswein intus haben sollte?

LINA!

#lina4weindoch
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Toerpe Zwerg
08.11.2017 22:06registriert Februar 2014
Eine Armee ohne einigermassen glaubwürdige Luftkampf- & -abwehr Fähigkeit kann man abschaffen. Ausserdem isr es durchaus angebracht, sich im Rahmen seiner Möglichkeiten an der Luftraumsicherung zu beteiligen und nicht als Sicherheitsschmarotzer zu agieren.
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kuhrix
08.11.2017 22:19registriert Juni 2014
Hey, dafür können wir bald 50 Stunden arbeiten und haben später nicht mal mehr eine AHV. Luftwaffe von mir aus aber dann bitte mit Verstand. Zusammen mit den Ösis ein paar günstige Flieger kaufen und gut ist.
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