Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé hat in den ersten neun Monaten 2015 64.9 Milliarden Franken umgesetzt. In der gleichen Vorjahresperiode waren es noch 66.2 Milliarden gewesen. Wechselkurseffekte und der Maggi-Fertignudeln-Skandal bremsten Nestlé.
Organisch - also ohne Wechselkurs- und Akquisitionseffekte - sei Nestlé um 4.2 Prozent gewachsen, teilte der Nahrungsmittelkonzern am Freitag mit. Die verkauften Mengen legten um 2.0 Prozent zu, der Rest des Wachstums ist auf Preiserhöhungen zurückzuführen.
Wechselkurseffekte drückten bei Nestlé den Konzernumsatz, den Effekt beziffert der Konzern auf minus 6.7 Prozent. In Asien bremste zudem weiterhin der Maggi-Fertignudeln-Skandal in Asien Nestlés Entwicklung.
Während Nestlé organisch in Nord- und Südamerika 5.8 Prozent zulegen konnte und in Europa, dem Nahen Osten und Nordafrika 4.1 Prozent, ging der Umsatz in Asien, Ozeanien und Subsahara-Afrika um 0.5 Prozent zurück.
Die materiellen Auswirkungen des Rückrufs von Maggi-Nudeln in Indien und die Situation in China, mit einer langsamer als erwarteten Erholung, hätten das Wachstum der Zone erheblich beeinträchtigt, schrieb der Nahrungsmittelmulti. Auch die entgangenen Umsätze der Fertignudeln belasteten das Wachstum in der Region Südasien.
Nestlé hofft nun jedoch, den Skandal bald ausgestanden zu haben. Nestlé Indien habe eine positive Entscheidung vom indischen Gerichtshof Honorable Bombay High Court erhalten und arbeite mit den Behörden daran, das Produkt wieder in die Gestelle der Läden zu bekommen.
Zufrieden zeigte sich Nestlé mit der Entwicklung in Nord- und Südamerika, wo löslicher Kaffee, Süsswaren und Produkte für Heimtiere das Wachstum antrieben. Das Wachstum in der Zone habe sich beschleunigt, hiess es. (sda)