Das Projekt «Focus One» der Swiss Football League (SFL) stösst in Zürich auf Skepsis: Die Stadtpolizei findet es sehr heikel, Gästefans von privaten Sicherheitsfirmen filmen oder fotografieren zu lassen. Die Rechtslage dafür müsse dringend geklärt werden.
Der Verband will gewalttätige Fans bei Fussballspielen besser identifizieren können. Wie die SFL diese Woche bekannt gab, sollen bei Risikospielen deshalb private Kamerateams eingesetzt werden, welche die Gästefans in- und ausserhalb des Stadions filmen.
Gefilmt wird bereits seit Mitte März. Publik machte der Fussballverband das Projekt aber erst jetzt. In den vergangenen Wochen kamen die Kamerateams bei sieben Meisterschafts- und Cupspielen zum Einsatz.
In Zürich stösst das Projekt «Focus One» auf Vorbehalte. Innerhalb des Stadions werde ja schon seit langem gefilmt, sagte Sprecher Marco Cortesi am Mittwoch gegenüber dem «Regionaljournal Zürich-Schaffhausen» von Radio SRF1. Private Kamerateams ausserhalb des Stadions auf öffentlichem Grund filmen zu lassen, sei rechtlich aber heikel. Nötig wäre gemäss Cortesi eine einheitliche Lösung aller Schweizer Polizeikorps.
Das nächste Hochrisiko-Spiel findet am kommenden Sonntag im Letzigrund statt. Dort treffen der FCZ und der FCB aufeinander. (gag/sda)