Schweiz
Gesellschaft & Politik

Grünen-Nationalrat Fricker vergleicht Schweine-Transporte mit Juden-Deportation

Balthasar Glaettli, GPS-ZH, links, diskutiert mit Jonas Fricker, GPS-AG, an der Herbstsession der Eidgenoessischen Raete, am Mittwoch, 20. September 2017 im Nationalrat in Bern. (KEYSTONE/Anthony Anex ...
Jonas Fricker (r.) diskutiert mit Parteikollege Balthasar Glättli.Bild: KEYSTONE

Grünen-Nationalrat Fricker vergleicht Schweine-Transporte mit Deportation von Juden

28.09.2017, 14:0928.09.2017, 17:38
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Während der Debatte zur Fair-Food-Initiative ist es im Bundeshaus zu einem Eklat gekommen. Der Grüne-Nationalrat Jonas Fricker wollte auf die prekären Verhältnisse bei der Massentierhaltung aufmerksam machen und verglich dabei Schweine-Transporte mit der Deportation von Juden.

Als er das letzte Mal eine Dokumentation von einer Transportation von Schweinen gesehen habe, so Fricker, da seien ihm unweigerlich «die Bilder der Massendeportation nach Auschwitz aus dem Film Schindler's List hochgekommen». 

Fricker führte aus: «Die Menschen, die dort deportiert wurden, die hatten eine kleine Chance zu überleben, die Schweine fahren in den sicheren Tod.» 

Diese Aussagen lösten umgehend Kritik aus:

Jonas Fricker entschuldigte sich später auf Twitter. Es sei eine unüberlegte Aussage gewesen, schrieb der Aargauer Nationalrat auf Twitter. «Ein Fehler.»  (cma)

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116 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Snaggy
28.09.2017 14:25registriert März 2016
Blöde Formulierung seinerseits, aber die Headline ist ziemlich aus dem Kontext gerissen watson. Wenn man das ganze Zitat liest ist klar dass er keine anti-semitischen Hintergedanken resp. Anspielungen im Sinn hatte.
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Alex_Steiner
28.09.2017 14:31registriert September 2015
Er vergleicht nicht Juden mit Schweinen. Sonder vergleicht wie wir mit Schweinen umgehen - mit dem wie die Nazis mit den Juden umgegangen sind.
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Bruno Wüthrich
28.09.2017 14:36registriert August 2014
Die Aussage war wohl unüberlegt, aber mit Bestimmtheit nicht so gemeint, wie es uns einige übereifrige und überkorrekte Politiker weismachen wollen.

Fricker leugnet weder den Holocaust noch heisst er diesen in irgendeiner Weise gut. Er vergleicht auch nicht Juden mit Schweinen (was für eine blödsinnige, schwachsinnige Interpretation). Er vergleicht lediglich das, was man den Schweinen antut mit dem, was man denn Juden angetan hat. Dies ist ein grosser Unterschied.

Man sollte mit so überkorrekten «Interpretationen» aufhören, vor allem, wenn man vom korrekten Interpretieren nichts versteht.
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