Die Vorwürfe gegen den Finanzdirektor des Bundes wiegen schwer: Ein Ex-Angestellter der Zentralen Ausgleichsstelle (ZAS) in Genf, der wichtigsten AHV-Zahlstelle der Schweiz, beschuldigt Serge Gaillard der falschen Anschuldigung, Verleumdung, versuchten Nötigung und des Amtsmissbrauchs.
Der Mann war Gaillards Whistleblower gewesen. Laufend hatte er den Finanzdirektor über Missstände der ZAS aufgeklärt. Als das aufflog, wandte sich Gaillard ab und zeigte ihn wegen Amtsgeheimnisverletzung an. Die Gegenklage folgte prompt, wurde aber sistiert, weil die Bundesanwaltschaft (BA) eine Untersuchung wegen Amtsgeheimnisverletzung gegen Gaillard führte. Diese wurde mittlerweile eingestellt.
Gemäss Recherchen des «Tages-Anzeigers» hat die BA nun die Klage gegen Gaillard reaktiviert. Offenbar hätten sich die Verdachtsmomente gegen den Finanzdirektor erhärtet, schreibt die Zeitung. Für Serge Gaillard gilt die Unschuldsvermutung. Er selber weist gegenüber dem TA alle Vorwürfe zurück. (dwi)