Schweiz
Gesellschaft & Politik

Lea Steinle will nach Basler Baby-Gate in Nationalrat

Die Basler Grossrätin Lea Steinle kandidiert für den Nationalrat. 
Die Basler Grossrätin Lea Steinle kandidiert für den Nationalrat. bild: screenshot telebasel 

Nach Baby-Rauswurf: Darum will Basler Grossrätin jetzt in den Nationalrat

Wegen dem Basler «Baby-Gate» entschied sich die Grossrätin Lea Steinle spontan für eine Nationalratskandidatur. Es brauche mehr junge Eltern im Parlament, sagt sie. 
13.12.2018, 13:2913.12.2018, 14:15
Helene Obrist
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Von einem Tag auf den anderen kannte die halbe Schweiz die Basler Grossrätin Lea Steinle. Mitte November trug Steinle ihr zwei Monate altes Baby in den Grossratssaal, um abzustimmen – und wurde darauf prompt vom Ratspräsidenten Remo Gallacchi aus dem Saal verwiesen. Die Aktion sorgte für nationales Aufsehen und erregte die Gemüter. 

Die junge Mutter stand abrupt im medialen Blitzlichtgewitter. «Zeitweise wurde mir der ganze Medienrummel etwas zu viel», sagt Steinle knapp einen Monat später. Die Aufmerksamkeit macht der Grünen-Politikerin vor allem etwas klar: «Das Ganze hat mich motiviert, meine politische Karriere voranzutreiben. Ich kann und will Mutter und Politikerin zugleich sein.»

Irene Kaelin, GPS-AG, mit ihrem Kind, an der Herbstsession der Eidgenoessischen Raete, am Mittwoch, 26. September 2018 im Nationalrat in Bern. (KEYSTONE/Anthony Anex)
Eine der wenigen jungen Mütter im Parlament: die Grünen-Nationalrätin Irène Kälin.Bild: KEYSTONE

Am Dienstagabend bewarb sich die 31-Jährige für eine Kandidatur auf der Grünen-Nationalratsliste. Ihr Spontan-Entscheid kam gut an. Mit 30 Stimmen wurde sie für die Liste nominiert. 

Es sei ein Bauchentscheid gewesen, sagt Steinle. «Es braucht unbedingt mehr junge Eltern im Parlament.» Mit der grossen Zustimmung habe sie aber nicht gerechnet. «Die anderen Kandidierenden waren auch sehr gut. Und weil es ein eher spontaner Entscheid war, habe ich mich auch nicht intensiv darauf vorbereitet.»

Ob sie im kommenden Oktober tatsächlich in den Nationalrat einziehen kann, wird sich zeigen. Ihre Chancen schätzt Steinle nicht allzu hoch ein. «Ich will es aber trotzdem versuchen.» Ihrer Partei-Kollegin Sibel Arslan, die seit 2015 in der grossen Kammer sitzt, den Platz streitig machen will Steinle aber auf keinen Fall. «Ich möchte Sibel so gut wie möglich unterstützen», sagt die Politikerin und fügt hinzu: «Es wäre aber Zeit für einen zweiten Sitz für die Grünen.»

Auf Steinles politischer To-do-Liste steht momentan vor allem ein Thema: die Klimapolitik. «2019 ist das Klimajahr, wenn wir jetzt keine konkreten Änderungen vornehmen, wird es zu spät sein.» Wenn es jemand wissen muss, dann Steinle. Sie arbeitet als Meeresbiologin an der Universität Basel. 

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19 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Scott
13.12.2018 13:43registriert Februar 2016
Äusserst lukrative Perspektiven, die so ein Rauswurf mit sich bringt...

#meToo
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Don Alejandro
13.12.2018 14:10registriert August 2015
Alleine wegen dem Muttersein für den Nationalrat kandidieren... ich hoffe schon, dass da noch andere Qualifikationen mitspielen sollten. Aber gutes Timing, kann frau ihr nicht absprechen...
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DreadPirate
13.12.2018 13:49registriert Oktober 2018
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...
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