Schweiz
Gesellschaft & Politik

500 Menschen protestieren gegen Gewalt an Frauen

Des personnes manifestent lors d'un rassemblement pour soutenir les femmes #toutespourune, organisee par a Jeunesse socialiste suisse, JSS ou JUSO, dans plusieurs villes de suisse suite a l' ...
Eine Frau protestiert in Lausanne gegen Gewalt an Frauen.Bild: KEYSTONE

500 Menschen protestieren in der Schweiz gegen Gewalt an Frauen

Nach dem brutalen Angriff auf fünf junge Frauen am vergangenen Mittwoch in Genf haben am Sonntagnachmittag rund 500 Menschen in der Schweiz demonstriert.
12.08.2018, 20:3412.08.2018, 20:45
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Die von der Juso organisierte Kundgebung fand gleichzeitig in den Städten Bern, Basel, Zürich und Lausanne statt. In Bern und Zürich beteiligten sich je zwischen 150 und 200 Personen am Protest unter dem Motto «Alle für eine». In Basel und Lausanne gab es nach Angaben der JungsozialistInnen (Juso) etwa je 100 Kundgebungsteilnehmer.

Des personnes manifestent dont la politicienne vaudoise, Geraldine Savary, et Jessica Jaccoud, la presidente du PS Vaud, a droite, lors d'un rassemblement pour soutenir les femmes #toutespourune, ...
Kundgebung in Lausanne gegen Gewalt an Frauen.Bild: KEYSTONE

Politikerinnen sprechen von Gewaltepidemie

In der Waadtländer Hauptstadt prangerte Staatsrätin und Vizepräsidentin der SP Schweiz, Géraldine Savary, eine Epidemie der Gewalt gegen Frauen an. «Was in Genf passiert ist, ist nur eine schlechte Nachricht, die die lange Liste der Gewalt gegen Frauen ergänzt. Aber wir alle wissen, dass dies kein Einzelfall ist und dass Frauen Opfer von Sexismus, Frauenfeindlichkeit und Gewalt sind.»

Juso-Präsidentin Tamara Funiciello sagte in Bern, Gewalt gegen Frauen sei wie eine Pyramide aufgebaut. «Sie beginnt beim sexistischen Witz und der Belästigung und ende mit Vergewaltigung und Ehrenmord.»

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In Lausanne nahmen etwa 100 Personen an der Kundgebung teil.Bild: KEYSTONE

Natasha Wey, Co-Präsidentin der SP Frauen Schweiz, sagte. «Wir leben in einem Land, in dem alle drei Wochen eine Frau an den Folgen von physischer Gewalt stirbt.» Es brauche endlich Massnahmen gegen die Gewaltepidemie gegen Frauen, forderte sie.

Spitalreif geprügelt

Fünf Frauen mit Jahrgängen zwischen 1985 und 1996 waren am Mittwoch in Genf von einer Gruppe von Männern auf offener Strasse angegriffen worden. Zwei von ihnen mussten mit schweren Kopfverletzungen ins Spital gebracht werden, eine Frau liegt noch immer im Koma.

Der Fall ereignete sich um kurz nach fünf Uhr morgens am Ausgang eines Genfer Nachtlokals. Bereits am Donnerstag gingen in Genf rund 100 Menschen auf die Strasse, um ihrer Empörung Ausdruck zu verschaffen. (sda)

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45 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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dding (@ sahra)
12.08.2018 22:23registriert Juni 2017
Wenn diese Täter aus einer frauenverachtenden Kultur kommen, muss dies thematisiert werden, um darauf reagieren zu können.

Wer nicht wissen will, welche Nationalität die Täter haben, beweist nur eines, dass er seine Ideologie höher gewichtet, als Gewalt gegen Frauen.
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derEchteElch
12.08.2018 22:15registriert Juni 2017
Und Gewalt gegen Beamte und Polizisten scheint die Juso nicht zu kümmern? Nein, warum auch, wäre schliesslich gegen das eigene Klientel, linke, radikale Gruppen.

Weiss man eigentlich schon etwas über das Signalement der Angreifer? 🤔
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Knety
12.08.2018 21:07registriert Mai 2016
Man demonstriert nicht gegen Gewalt per se, sondern ausschliesslich gegen Gewalt an Frauen. Der Feminismus ist eben für Alle da!
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