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Gesellschaft & Politik

Barometer: Bei der Durchsetzungs-Initiative wird's spannend

SRG-Abstimmungs-Barometer: Bei der Durchsetzungs-Initiative wird's spannend

22.01.2016, 16:5922.01.2016, 17:47
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Über vier Vorlagen stimmt die Schweiz am 28. Februar ab. Jetzt liegen erste Trends vor. Das Forschungsinstitut gfs.bern hat im Auftrag der SRG breitflächig Befragungen durchgeführt und kommt zu den folgenden Resultaten: 

Trends zur Volksabstimmung vom 28. Februar 2016 

Bild
quelle: gfs.bern

Durchsetzungs-Initiative 

Momentan sind 51 Prozent für die Durchsetzungs-Initiative, 42 Prozent dagegen, sieben Prozent sind noch unentschlossen. Es sieht also zum jetzigen Zeitpunkt nach einer knappen Annahme der Vorlage aus. 

Laut den Studienverfassern käme eine steigende Stimmbeteiligung der Initiative zugute. 

Plakate werben im Namen eines «bürgerlichen, linken und NGO-Komitees gegen die Durchsetzungs-Initiative» für ein Nein zur Volksinitiative.
Plakate werben im Namen eines «bürgerlichen, linken und NGO-Komitees gegen die Durchsetzungs-Initiative» für ein Nein zur Volksinitiative.
Bild: KEYSTONE

Zweite Gotthardröhre 

Mehr Stimmberechtigte als bei der Durchsetzungs-Initiative, nämlich 64 Prozent sind für eine zweite Gotthardröhre. Nur 29 Prozent wollen keine zweite Röhre und sieben Prozent wissen noch nicht, wie sie abstimmen werden. 

SVP, FDP und CVP sind dafür, die Grünen und die SP dagegen. In der italienischsprachigen Schweiz hat die zweite Gotthardröhre am meisten Befürworter. 

Aktivisten stimmen gegen eine zweite Röhre.
Aktivisten stimmen gegen eine zweite Röhre.
Bild: KEYSTONE

Initiative gegen Heiratsstrafe 

Bei dieser Initiative gibt es einen eindeutigen Trend. 67 Prozent sind dafür, 21 Prozent dagegen. Ein relativ grosser Teil, 12 Prozent, hat sich noch nicht entschieden. 

Verheiratete und solche in eingetragener Partnerschaft sind zu 72 Prozent für die Initiative gegen Heiratsstrafe. Die höchste Unterstützung kennt die Vorlage unter den CVP-Wählern – hier sind es 80 Prozent. 

Bei der Heirats-Initiative gibt es bestimmt kein knappes Resultat. 
Bei der Heirats-Initiative gibt es bestimmt kein knappes Resultat. 
Bild: shutterstock

Initiative gegen Nahrungsmittelspekulation 

Auch die Initiative «Keine Spekulation mit Nahrungsmitteln» würde zum jetzigen Zeitpunkt angenommen. 48 Prozent würden sie annehmen, 39 Prozent nicht, 13 Prozent wissen noch nicht, was sie wollen. 

Grosse Sympathien für die Initiative haben Frauen, jüngere Menschen und Personen aus tieferen Bildungsschichten. (feb) 

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Bild: KEYSTONE

Und zum Schluss noch was zum Spielen: Besteh das Quiz zur Durchsetzungs-Initiative oder du wirst ausgeschafft!

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88 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Moelal
22.01.2016 17:21registriert August 2015
Hoffentlich sind die Schweizer nicht so dumm und kurzsichtig, diese Menschenverachtende und kranke Durchsetzungs-Initiative anzunehmen.
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niklausb
22.01.2016 17:03registriert März 2015
wird eher erschreckend als spannend
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kyuss
22.01.2016 18:23registriert Dezember 2014
Das sieht nach einem Schritt ins Mittelalter aus: es drohen mehr Umweltverschmutzung, mehr Steuerprivilegien für die Reichen sowie eine Apartheid im Rechtssystem, was mich, als hier aufgewachsener Niederländer besonders betroffen macht. Eigentlich hatte ich die Absicht mich einbürgern zu lassen, aber kann ich mich mit so einem Staat noch identifizieren?
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