Wie die Erhebung zeigt, haben sich die Mädchen in der Mathematik verbessert. Entgegen der landläufigen Meinung weisen sie nur noch einen unbedeutenden Leistungsrückstand auf die Knaben auf.
Zahlenspiele scheinen Deutschschweizer Schülern besser zu behagen als ihren Kollegen aus der Romandie und dem Tessin: In den Disziplinen Mathematik und Naturwissenschaften trumpfen die deutschsprachigen Schüler auf.
Mit durchschnittlich 523 Punkten in Mathematik liegen die Westschweizer Kantone unter dem gesamtschweizerischen Durchschnitt (531 Punkte). Verglichen mit den OECD-Ländern (494 Punkte) ist das Ergebnis aber immer noch gut
In der Disziplin «Lesen» liegen dagegen die Westschweizer Schüler obenauf.
Zwischen den einzelnen Kantonen gibt es teils grosse Unterschiede. So erzielt der Kanton Freiburg mit 550 Punkten ein signifikant besseres Ergebnisse in Mathematik als die anderen Westschweizer Kantone. Neuenburger und Genfer Schüler kamen nur auf 502 Punkte.
Die Unterschiede zwischen den Sprachregionen sind auch im Kanton Bern zu beobachten. Die deutschsprachigen Berner Schüler sind in Mathematik, im Lesen und in den Naturwissenschaften gut bis sehr gut. Damit liegen sie gemäss der PISA-Erhebung im schweizweiten Durchschnitt, doch vor ihren Kameraden im französischsprachigen Kantonsteil.
Wesentlich verbessert haben sich die Leistungen der Jugendlichen mit Migrationshintergrund, wie die bernische Erziehungsdirektion mitteilte.
Das Tessin bildet beim Lesen das Schlusslicht, bei den Disziplinen Mathematik und Naturwissenschaften belegen die Schüler von den elf untersuchten Kantonen den drittletzten Platz.
Das Tessiner Departement für Bildung sieht die Ergebnisse als Ansporn für Reformen im Bildungssektor. Im Vergleich zu den PISA-Ergebnissen von 2009 sind die Abstände zu den anderen beiden Sprachgemeinden unverändert gross geblieben. Seit die Studie 2000 das erste Mal erstellt wurde, sehe man aber deutliche Verbesserung in allen Bereichen.
Obenauf schwingen die Schülerinnen und Schüler aus dem Kanton St.Gallen. In der Mathematik und in den Naturwissenschaften erbringen sie überdurchschnittliche Leistungen. Ihre Kompetenz im Lesen unterscheidet sich nicht signifikant vom nationalen Durchschnitt.
Beim Lesen zeigt sich in St. Gallen ein geschlechterbedingter Leistungsunterschied zugunsten der Mädchen. Dieser besteht auch im gesamtschweizerischen Vergleich.
(viw/sda)