Schweiz
Gesellschaft & Politik

Rapper «Besko» erhält wohl keine Heimaturlaube in der Schweiz mehr

Rapper «Besko» erhält wohl keine Heimaturlaube in der Schweiz mehr

26.04.2019, 16:4927.04.2019, 16:30
Mehr «Schweiz»

Der Raubüberfall des ausgeschafften Rappers «Besko» auf die Post-Filiale in Dübendorf hat bei der Zürcher SVP-Kantonsratsfraktion Fragen aufgeworfen. Der Regierungsrat betont, dass für diese Heimaturlaube der Bund zuständig sei. Dass «Besko» erneut an einem Familientreffen in der Schweiz teilnehmen kann, ist unwahrscheinlich.

Mit einem Motorradhelm getarnt stürmte Rapper «Besko» am 19. Februar die Post-Filiale in Dübendorf. Der 33-jährige Kosovare war eigentlich 2016 nach mehrjähriger Haft ausgeschafft worden, weilte aber für einen Familienbesuch wieder in der Schweiz.

«Besko» wurde kurz nach dem Überfall verhaftet und in Untersuchungshaft genommen. Die Polizei fand am Aufenthaltsort des Kosovaren die Tatwaffe und einen Teil des erbeuteten Geldes. Die SVP wollte daraufhin vom Regierungsrat wissen, ob solche Landesbesuche üblich seien oder nur in Ausnahmefällen bewilligt würden.

Ausnahme sind zwingende Gründe

Die Antwort der Regierung zeigt, dass eine so genannte Suspension, also ein Unterbruch des Einreiseverbotes, nur in Ausnahmefällen gewährt wird, etwa bei gerichtlichen Vorladungen, Todesfällen in der Familie oder bei bedeutenden Familienanlässen.

Dafür zuständig ist nicht der Kanton, sondern das Staatssekretariat für Migration (SEM), also der Bund. Dass «Besko» wieder einmal an einem Familienfest in Zürich teilnehmen darf, ist allerdings unwahrscheinlich. Werde die Suspension missbraucht, gewähre der Bund keine weiteren Heimaturlaube mehr, schreibt der Regierungsrat. Ausnahme seien zwingende Gründe wie eine Gerichtsvorladung.

In den Jahren 2016 bis 2019 gewährte der Bund 171 Heimat-Reisen für ausgeschaffte Ausländer, die zuletzt im Kanton Zürich gemeldet waren. Überwacht werden diese Personen während ihres Aufenthaltes in der Schweiz in der Regel nicht. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Sieben Jahre in der Botschaft: Der Fall Julian Assange
1 / 15
Sieben Jahre in der Botschaft: Der Fall Julian Assange
Sommer 2010: Von Juli bis Oktober veröffentlicht die Enthüllungsplattform Wikileaks rund 470'000 als geheim eingestufte Dokumente, die mit diplomatischen Aktivitäten der USA und mit den Kriegen in Afghanistan und im Irak zu tun haben. Weitere 250'000 Dokumente kommen später hinzu.
quelle: shutterstock.com
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Prügel-Video gegen CNN
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
10 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
redeye70
26.04.2019 21:05registriert Mai 2016
Warum heisst es eigentlich immer Rapper Besko? Der ist doch nur ein Krimineller, ein Gewohnheitsverbrecher.
1556
Melden
Zum Kommentar
avatar
Nonald Rump
26.04.2019 17:05registriert Juli 2015
Ja, da bin ich jetzt mal schon davon ausgegangen.
944
Melden
Zum Kommentar
avatar
Dickes Brötchen
26.04.2019 19:38registriert März 2016
Ach, Besko ist ein Serbe?

*Hihi* wer's glaubt...
452
Melden
Zum Kommentar
10
Zug erfasst 76-jährige Rentnerin in Gränichen – Polizei sucht Zeugen

Am Montagnachmittag überquerte eine 76-jährige Rentnerin in Gränichen einen Bahnübergang und wurde dabei von einem herannahenden Zug erfasst. Die Frau war auf der Stelle tot. Die Kantonspolizei Aargau sucht Augenzeugen.

Zur Story