Die krachende Wahlniederlage von vergangenem Sonntag steckt der Zürcher SVP noch in den Knochen, doch bereits müssen die nächsten Entscheide für die eidgenössischen Wahlen vom Herbst gefällt werden. Am Dienstagabend entschied sich der Vorstand der Zürcher SVP dazu, mit Nationalrat Roger Köppel in die kommenden Ständeratswahlen zu ziehen. Dies berichtet der Tages Anzeiger.
Der «Weltwoche»-Chef macht somit das Rennen gegen Parteikollege Afred Heer, der ebenfalls ins Stöckli wollte. Der abschliessende Entscheid fällt kommenden Dienstag an der SVP-Delegiertenversammlung.
Heer hat sich vor allem parteiintern verdient gemacht, während Köppel hingegen national bekannter ist. Köppel hatte im Januar quasi im Alleingang sein Interesse an einem Ständeratssitz bekannt gegeben. Heer, der sein Interesse schon einige Monate zuvor bekundet hatte, wollte sich daraufhin aber nicht zurückziehen.
Die Zürcher SVP ist seit zwölf Jahren nicht mehr im Ständerat vertreten – die Chancen Köppels auf eine Wahl in den Ständerat dürfen aber als klein eingestuft werden. Die beiden Bisherigen Daniel Jositsch (SP) und Ruedi Noser (FDP) treten erneut an und gelten als Favoriten. Gespannt darf man jedoch auf die Kandidaten von den Grünen und den Grünliberalen sein. Sie gehörten am Sonntag zu den grossen Gewinnern und könnten Noser in Bedrängnis bringen. (cma/vom mit Material von sda)
...und dann setzt einem bei der Kandidatenkür der Parteibesitzer aus Herrliberg doch kurzerhand den hanswurstigen Cheftroll vom Dienst vor die Nase 😂
Aber na gut: Wer sich in diesem aussichtslosen Wahlkampf letztlich verheizen lässt, spielt dann wohl auch keine so grosse Rolle.