Schweiz
Gesellschaft & Politik

«Ich gehe mit Sterbehilfe»

Seine Chancen, in fünf Jahren noch zu leben, lägen bei fünf Prozent, sagte This Jenny im Interview mit dem «SonntagsBlick».
Seine Chancen, in fünf Jahren noch zu leben, lägen bei fünf Prozent, sagte This Jenny im Interview mit dem «SonntagsBlick».Bild: Keystone
This Jenny

«Ich gehe mit Sterbehilfe»

Für den wegen der Diagnose Magenkrebs im Februar zurückgetretenen Glarner SVP-Ständerat This Jenny steht fest, dass er den Zeitpunkt seines Todes selber bestimmen wird. 
20.04.2014, 13:2921.04.2014, 15:31
Mehr «Schweiz»

Der 61-Jährige sprach mit dem «SonntagsBlick» über seinen Kampf mit dem Magenkrebs und den Wunsch, sein Sterben selbst zu bestimmen. Seine Chancen, in fünf Jahren noch zu leben, lägen bei fünf Prozent, sagte Jenny der Zeitung. Seine Heilungschancen ebenfalls. «Werde ich nicht operiert, bleibt mir noch ein Jahr.» Seine persönliche Umgebung habe mehr Mühe mit der schwierigen Situation als er selber.

Jenny hat sich an die Sterbehilfeorganisation Exit gewandt und will den Zeitpunkt seines Todes selbst bestimmen für den Fall, dass er nur noch wenige Wochen zu leben hat. «Ich gehe mit Sterbehilfe.» Auf die letzten vier Wochen seines Lebens werde er verzichten. «Wenn alle wissen, dass ich sterbe, alle nur noch um mich weinen, gehe ich.»

Auch seine Beerdigung in der Kirche Glarus hat Jenny bis in die Details geregelt. Es stehe sogar fest, wer reden werde, sagte Jenny, der sich nicht als gläubigen Menschen sieht und deshalb auch nicht an ein Leben nach dem Tod glaubt.

Lieber Ski fahren als politisieren

This Jenny war am 13. Februar per sofort von seinen politischen Ämtern zurückgetreten. «Da ich nicht mehr voll arbeiten kann, wollte ich den Parlamentarier-Lohn nicht mehr», sagte er rückblickend. Er fahre lieber Ski als in Bern in Sitzungszimmern zu sitzen.

Am Samstag stellte Jenny sein Können auf der Skipiste erneut unter Beweis: Er gewann das Parlamentarier-Skirennen in Davos GR zum fünfzehnten Mal. (mbu/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Gründungszeit von Raiffeisen wurde auf Antisemitismus untersucht

Raiffeisen Schweiz hat die Rolle von antisemitischen Positionen in der eigenen Geschichte untersuchen lassen. Am Donnerstag wurde in St. Gallen über die Ergebnisse informiert. Thema war dabei auch die Kritik an der Benennung des Raiffeisenplatzes neben dem Hauptsitz in St. Gallen.

Zur Story