Schweiz
Graubünden

Bündner Beverin-Wolfsrudel zeigt Interesse an Wanderern

Schreck im Bündnerland: Mehrere Wölfe verfolgen Wanderer

31.08.2021, 10:1831.08.2021, 15:32
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Jungw
Bild: sda

Mehrere Wölfe haben sich letzten Freitag oberhalb von Sufers GR einer Gruppe Wanderer stärker genähert, als dieser lieb war. Mehrere Wölfe folgten den Touristen und liessen sich nur schwer vertreiben.

Der Vorfall ereignete sich auf der etwa 2300 Meter über Meer gelegenen Steileralp im Hinterrheintal, wie das kantonale Amt für Jagd und Fischerei am Dienstag mitteilte. Zuerst begegnete die Wandergesellschaft zwei erwachsenen Wölfen. Dabei näherten sich die Tiere den Menschen für kurze Zeit bis auf etwa zehn Meter.

Wenig später trafen die Wanderer auf vier weitere Wölfe. Dabei dürfte es sich laut der Wildhut um Welpen gehandelt haben. Die Jungtiere folgten der Wandergruppe längere Zeit.

Sie wandten sich erst nach wiederholten Versuchen, sie zu vertreiben, von den Wanderern ab und gesellten sich zu den adulten Wölfen. Die Tiere blieben allerdings noch während längerer Zeit im Blickfeld der Touristen. Bei den Wölfen handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um das Beverinrudel.

Stehen bleiben und mit fester Stimme sprechen

Wölfe, die in freier Wildbahn aufwachsen und dort leben, seien nicht grundsätzlich gefährlich und würden meist den Kontakt zu Menschen meiden, schrieb das Amt für Jagd und Fischerei in der Mitteilung. Gefährlich könne es werden, wenn sich Wölfe an den Menschen gewöhnten und seine Anwesenheit gar mit Futter in Verbindung bringen würden.

Bei einer Begegnung mit dem Grossraubtier empfiehlt die Bündner Wildhut ruhig stehen zu bleiben und den Wolf mit bestimmter Stimme anzusprechen. Danach soll man sich langsam zurückziehen. Auf keinen Fall soll man sich dem Tier nähern oder es gar verfolgen – auch nicht für Fotos.

«Werden die Verhaltensregeln eingehalten, besteht für Wanderer, Mountainbiker oder Tourenskifahrer keine Gefahr», schreibt die Wildhut im Merkblatt «Unterwegs im Wolfsgebiet». Auch für Kinder, die im Wald spielen, bestehe dann kaum eine Gefahr. (aeg/sda)

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158 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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who cares?
31.08.2021 14:06registriert November 2014
...und den Wolf mit bestimmter Stimme anzusprechen.
"Haben Sie schon mal von Jesus, unserem Herrn und Retter gehört?"
Der Wolf: Nope nope nope *rennt weg*
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Pümpernüssler
31.08.2021 10:58registriert Juli 2018
Der Mensch geht ins Gebiet des Wolfs und wundert sich, dass er beobachtet und verfolgt wird. Tiere haben immer Vorrang. Der Mensch zerstört sowieso alles. Lasst die Wölfe einfach in Ruhe. Kühe sind gefährlicher für Wanderer.
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NoName11
31.08.2021 11:18registriert Januar 2015
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