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Bündner Baukartell: Firmen müssen 11 Millionen Franken Busse bezahlen

Bündner Baukartell: Firmen müssen rund 11 Millionen Franken Busse bezahlen

03.09.2019, 07:4003.09.2019, 11:34
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Die Wettbewerbskommission (Weko) hat Bündner Baufirmen wegen Preisabsprachen mit Bussen von insgesamt rund 11 Millionen Franken belegt.

Die Weko habe die zwei letzten von insgesamt zehn Untersuchungen abgeschlossen, wie sie am Dienstagmorgen mitteilte. Sie habe festgestellt, dass zwölf Strassenbauunternehmen in Nord- und Südbünden von 2004 bis 2010 die kantonalen und kommunalen Strassenbauprojekte untereinander aufteilten und gleichzeitig Offertpreise festlegten.

Es seien mehrere hundert Projekte mit einem Beschaffungsvolumen von mindestens 190 Millionen Franken abgesprochen worden. Davon seien Kantone und Gemeinden betroffen gewesen.

A car drives on the road of the "Col du Mollendruz" next to snow and frozen trees in the Jura Mountains, in Mont-la-Ville, Switzerland, Sunday, February 3, 2019. (KEYSTONE/Laurent Gillieron)
Strassen: Die Lebensadern des Kantons Graubünden.Bild: KEYSTONE

Die Bündner Baufirmen hatten sich im Juni mit dem Kanton über Vergleichszahlungen im Umfang von total fünf bis sechs Millionen Franken geeinigt. Es handelt sich um Unternehmen, die von einer Untersuchung der Wettbewerbskommission (Weko) im Strassenbelagsbau betroffen sind.

Der Entscheid der Weko im Strassenbelagsbau auf dem ganzen Bündner Kantonsgebiet schliesst an jenen im Unterengadin an. Dort war im April letzten Jahres der bisher grösste Fall von Preisabsprachen im Schweizer Baugewerbe aufgeflogen. Gegen sieben Baufirmen waren Bussen von insgesamt 7.5 Millionen Franken ausgesprochen worden.

Die Weko-Entscheide können ans Bundesverwaltungsgericht weitergezogen werden. (sda)

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7 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Oigen aka Trudi aka Kevin
03.09.2019 08:43registriert August 2018
"Beschaffungsvolumen von mindestens 190 Millionen Franken abgesprochen worden"
und 11 millionen Busse?

Ich muss Bauunternehmer werden.
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sheshe
03.09.2019 11:24registriert November 2015
Danke @Republik!
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