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In GR und TI/So: Zwei neue Schweizer Kandidaten für das UNESCO-Welterbe 

In GR und TI/So: Zwei neue Schweizer Kandidaten für das UNESCO-Welterbe 

09.12.2016, 13:1109.12.2016, 13:24
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Ist dieser Buchenwald bald Welterbe der Menschheit?
Ist dieser Buchenwald bald Welterbe der Menschheit?bild: flickr

Die Salginatobelbrücke in Schiers GR und die Alten Buchenwälder im Val di Lodano TI und auf dem Bettlachstock SO könnten UNESCO-Welterbe werden. Das hat der Bundesrat am Freitag beschlossen.

Auf Empfehlung einer Expertengruppe unter der Leitung des Bundesamtes für Kultur hat er das Kultur- und das Naturobjekt auf eine nationale «Liste indicative» für zukünftige Kandidaturen für die nächsten Jahre gesetzt. Das bedeutet noch keine Kandidatur, ist aber Voraussetzung dafür.

Die Salginatobelbrücke im Kanton Graubünden sei ein architektonisches Meisterwerk des 20. Jahrhunderts und ein Meilenstein der Ingenieurbaukunst, heisst es in einer Mitteilung. Sie ist das Werk des Schweizer Ingenieurs Robert Maillard. 1930 erbaut, war sie damals mit einer Länge von 90 Metern weltweit die grösste Bogenbrücke dieser Art. Die neue Brückenform war ästhetisch und strukturell einzigartig und dient bis heute als Vorbild für den Stahlbetonbau.

Die Salginatobelbrücke in Schiers GR.
Die Salginatobelbrücke in Schiers GR.bild: wikicommons/Ikiwaner (talk)

Die Alten Buchenwälder auf dem Bettlachstock und im Val di Lodano ergänzen die transnationalen seriellen Stätten der Welterbeliste der primären und alten Wälder in Deutschland, der Slowakei und in der Ukraine. Diese bilden gemeinsam ein herausragendes Beispiel für die aussergewöhnliche ökologische Entwicklung der Verbreitung der Buchenwälder in ganz Europa seit der letzten Vergletscherung.

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Welterbestätten sind Kultur- oder Naturstätten von aussergewöhnlichem universellem Wert. Mit der Ratifizierung der Welterbekonvention hat sich die Schweiz verpflichtet, ihre Welterbestätten zu schützen, zu pflegen und zu erhalten. Aus der Schweiz wurden bisher 12 Stätten auf die Liste des Welterbes aufgenommen, darunter die Altstadt von Bern, der Stiftsbezirk von St. Gallen, das Jungfrau-Aletsch-Gebiet, das Weinbaugebiet Lavaux oder das architektonische Werk von Le Corbusier.

(sda)

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