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GaultMillau: Mitja Birlo vom «7132 Hotel» ist «Koch des Jahres»

Mitja Birlo ist «Koch des Jahres»: GaultMillau krönt Küchenchef vom «7132 Hotel»

29.11.2021, 12:1429.11.2021, 14:11
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Mitja Birlo
Mitja BirloBild: 7132 Hotel

Mitja Birlo, Küchenchef im «7132 Hotel» in Vals GR, ist «Koch des Jahres 2022». Der 36-jährige Berliner ist am Montag vom Gastroführer GaultMillau mit 18 von 20 möglichen Punkten ausgezeichnet worden. Das abgelegene Valsertal ist sein «Garten».

Mitja Birlo hatte kaum jemand auf dem Zettel. Das liege weniger an seinem Talent als vielmehr an der Lage, teilte GaultMillau Schweiz am Montag mit: «Es führt wirklich nur ein Weg nach Vals und in das verblüffende ‹7132 Hotel›.»

Mitja Birlo lässt sich vom Valser Ökosystem inspirieren, zieht mit seiner Brigade regelmässig zum Sammeln durch die Wälder. Für seine komplexe, arbeitsintensive Küche lasse er sich nicht einschränken, heisst es weiter. Was fehlt in der Region, kauft er ein – auf der ganzen Welt.

«Mister Unbekannt»

Dass «Mister Unbekannt» nun plötzlich ziemlich bekannt wird, ist nicht überraschend: Der 18-Punkte-Chef hat in der berühmten Schwarzwälder Talentschmiede «Traube Tonbach» gearbeitet, in London auch bei Nuno Mendez gekocht. Zusammen mit seinem früheren Chef Sven Wassmer (heute beim Grand Resort in Bad Ragaz SG) hat er das Restaurant «7132 Silver» auf den Radar der Schweizer Gourmets geführt.

Die Schweizer 19-Punkte-Chefs konnten ihre Leistungen «gewohnt souverän» bestätigen: In der Deutschschweiz Andreas Caminada (Fürstenau GR), Tanja Grandits (Basel), Peter Knogl (Basel) und Heiko Nieder (Zürich). In der Romandie Franck Giovannini (Crissier VD), Philippe Chevrier (Satigny GE), Bernard und Guy Ravet (Vufflens-le-Château VD). Alle «19er» haben laut GaultMillau die Corona-Krise erstaunlich gut überstanden, melden volles Haus und führen wieder Wartelisten.

Aufsteiger

Didier de Courten aus Sierre, der sich nach Jahren an der Spitze vom Fine Dining verabschiedet hat und sich ganz auf seine Brasserie konzentriert, ist bereits wieder auf dem Weg nach oben: 17 Punkte für sein «Atelier Gourmand» bedeuten das höchste Brasserie-Rating im ganzen Land.

Die «Aufsteiger des Jahres» aus Sicht von GaultMillau sind in der Deutschschweiz der Holländer Jeroen Achtien (Vitznau LU, 18 Punkte), Dietmar Sawyere (Andermatt UR, 17 Punkte), Oscar de Matos (Luzern, 16 Punkte), in der Westschweiz Franck Pelux (Lausanne, 17 Punkte) und im Tessin Diego Della Schiava (Lugano, 16 Punkte). (aeg/sda)

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9 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Philboe
29.11.2021 12:59registriert Juli 2015
Wir waren letzten April dort. Meine Frau und ich kommen beide aus dem Gastgewerbe und so etwas wie dort haben wir noch nie erlebt. Der Aufenthalt war Perfekt. Als gelernter Koch hatte ich einen kulinarischen Orgasmus beim Abendessen und noch mehr beim Frühstück. Die Eier Benedikt waren ein Traum und die Pfannkuchen himmlisch. Es ist teuer aber jeden Rappen wert.
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Asco
29.11.2021 15:12registriert Oktober 2016
Obwohl ich es mir heute finanziell leisten könnte, für ein Abendessen (ohne Getränke) 280 Frankenpro Person zu zahlen, tue ich es nicht, kann ich es nicht. Ich bin in sehr bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen und irgendwo ist da eine rote Linie, das bringt man, oder jedenfalls ich, nicht weg.
Trotzdem Gratulation zu diesem wunderbaren Erfolg.
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