In Graubünden kämpfen die Einsatzkräfte noch immer gegen Brände in zwei verschiedenen Wäldern. Die Lage ist laut der Kantonspolizei angespannt, aber unter Kontrolle.
Nachlassende Winde hätten die Situation im Gebiet zwischen Mesocco und Soazza beruhigt, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstagmorgen. Trotzdem musste in der Nacht die Hauptstrasse H13 erneut wegen Steinschlaggefahr gesperrt werden. Die Distanz des Brandherds zu den beiden Dörfern Mesocco und Soazza beträgt nach wie vor je rund 500 Meter.
Am Dienstagabend waren in Mesocco vier Personen aus zwei Wohnhäusern evakuiert worden. Seit kurzem ist ein weiteres Haus wegen Steinschlaggefahr nicht zugänglich. «Weitere Evakuationen oder Strassensperrungen erfolgen lagebedingt», schreibt die Polizei.
Ein am Mittwochabend ausgebrochener zweiter Waldbrand bei Braggio im Calancatal ist grösstenteils gelöscht. Zwischenzeitlich brannte es dort auf einer Fläche von rund 200 Meter mal 300 Meter. Evakuationen mussten keine vorgenommen werden.
Seit Mittwochmorgen stehen für die Brandbekämpfung tagsüber mehrere Löschhelikopter der Schweizer Armee sowie ziviler Unternehmen im Einsatz. Über die Brandursache herrscht noch keine Klarheit.
In Brand geraten war am Dienstag auch ein Wald in der Tessiner Leventina, der im Laufe des Mittwochs unter Kontrolle gebracht wurde. Ein Dutzend Feuerwehrleute wurden für die Überwachung in der Nacht auf Donnerstag eingesetzt. Die Löscharbeiten sollen am Morgen fortgesetzt werden.
Im Einsatz im Tessin standen am Mittwoch zwei Super Pumas der Armee sowie zwei weitere Helikopter. Der Brand in der Leventina bei Giornico war laut Tessiner Behördenangaben von Jugendlichen unabsichtlich verursacht worden. Vier Minderjährige hatten im Freien ein Feuer entfacht, das sich wegen des trockenen Bodens und des starken Windes rasant ausbreitete.
(sda)