Die Wettbewerbskommission (WEKO) ermittelt in Graubünden weiter wegen illegaler Preisabsprachen. Dies zeigen Recherchen des Nachrichtenmagazins «10vor10». Dabei geht es um Absprachen im Strassenbau. Ein Entscheid ist im Sommer zu erwarten.
Die Ermittlungen der WEKO sind mit den letzte Woche verhängten Bussen für verschiedene Unterengadiner Baufirmen in der Höhe von 7.5 Millionen Franken noch nicht beendet.
Am Freitagabend berichtete die Sendung «10vor10» über zwei weitere Untersuchungen in Graubünden. Beim grösseren Fall gehe es um den Strassenbau im ganzen Kanton Graubünden, sagte WEKO-Vizedirektor Frank Stüssi vor der Kamera. Die Dimensionen seien ähnlich gross wie im Fall des Unterengadiner Baukartells. Dort waren bei rund 400 Projekten Preisabsprachen festgestellt worden.
Die WEKO will die Untersuchung bis im Sommer abschliessen und danach allenfalls weitere Sanktionen aussprechen.
Die illegalen Absprachen im Unterengadin sind schweizweit der bisher grösste aufgeflogene Fall von Manipulationen auf dem Bau. Die von der WEKO verhängten Bussen sind noch nicht rechtskräftig und können vor Bundesverwaltungsgericht angefochten werden. (wst/sda)