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Bündner Kartell-Affäre zieht weitere Kreise

Bündner Kartell-Affäre zieht weitere Kreise

05.05.2018, 12:3905.05.2018, 14:48
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Die Wettbewerbskommission (WEKO) ermittelt in Graubünden weiter wegen illegaler Preisabsprachen. Dies zeigen Recherchen des Nachrichtenmagazins «10vor10». Dabei geht es um Absprachen im Strassenbau. Ein Entscheid ist im Sommer zu erwarten.

Die Ermittlungen der WEKO sind mit den letzte Woche verhängten Bussen für verschiedene Unterengadiner Baufirmen in der Höhe von 7.5 Millionen Franken noch nicht beendet.

Am Freitagabend berichtete die Sendung «10vor10» über zwei weitere Untersuchungen in Graubünden. Beim grösseren Fall gehe es um den Strassenbau im ganzen Kanton Graubünden, sagte WEKO-Vizedirektor Frank Stüssi vor der Kamera. Die Dimensionen seien ähnlich gross wie im Fall des Unterengadiner Baukartells. Dort waren bei rund 400 Projekten Preisabsprachen festgestellt worden.

Die WEKO will die Untersuchung bis im Sommer abschliessen und danach allenfalls weitere Sanktionen aussprechen.

Die illegalen Absprachen im Unterengadin sind schweizweit der bisher grösste aufgeflogene Fall von Manipulationen auf dem Bau. Die von der WEKO verhängten Bussen sind noch nicht rechtskräftig und können vor Bundesverwaltungsgericht angefochten werden. (wst/sda)

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7 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Lai Nair
05.05.2018 12:41registriert Dezember 2016
und im Bündnerland tun alle so, als hätte sie von all dem nichts gewusst und Schuldige gibt es schon gar nicht.
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Christian Mueller (1)
05.05.2018 16:32registriert Januar 2016
Zum Glück wissen wir, wo das viele Geld aus dem Finanzausgleich landet: Bei den Baufirmen. Bauern kommen direkt Subventionen über, die Baufirmen mussten sich die Subventionen selbst organisieren...
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Holzklotz
05.05.2018 16:39registriert Januar 2018
Falls jemand seine Unterstützung für Quadroni zeigen will und dadurch zukünftige Whistleblower ermutigen kann da was beitragen. https://wemakeit.com/projects/hilfe-fuer-whistleblower
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