Die Schweizer Bischöfe trafen sich diese Woche an ihrer Vollversammlung und diskutierten die Frage, ob gleichgeschlechtliche Paare gesegnet werden dürfen. Anlass dazu waren Querelen zwischen dem Bistum Chur und dem Pfarrer von Bürglen, der ein lesbisches Paar gesegnet hatte. Wie die Bischöfe nun in ihrer Medienmitteilung schreiben, bleibt die Kirche bei ihrem Entscheid: Segnungen von gleichgeschlechtlichen Paaren seien nicht möglich und es liege nicht in der Kompetenz der Bischöfe, «Lehre und Disziplin der Kirche» zu ändern.
Die Schweizerische Bischofskonferenz kommt damit der Aufforderung des Churer Weihbischofs Marian Eleganti nach, der in einem Interview gegenüber kath.ch sagte, seine «Mitbrüder» sollten den Entscheid der Bischöfe Huonder und Morerod mittragen und «geschlossen und sofort Stellung beziehen». Beide angesprochenen Bischöfe forderten den Bürgler Pfarrer Wendelin Bucheli dazu auf, sein Amt in der Urner Kirchgemeinde abzugeben, nachdem er ein lesbisches Paar gesegnet hatte. Dieser widersetzte sich und erhielt dafür von seiner Kirchgemeinde Standing Ovations.
Am Rande der Versammlung diskutierten die Bischöfe zudem die Reorganisation der Bischofskonferenz. Hier ging es um die Frage, ob die Kommissionen «Kommunikation und Medien» sowie «Justitia et Pax» weiterhin als eigenständige starke Stimmen der Kirche in der Schweiz bestehen sollen. Letztere äusserte sich in den letzten Jahren mehrmals zu aktuellen, politischen Themen. (pma)