Schweiz
Homosexualität

Schweizer Bischöfe: Homo-Segnungen bleiben verboten

1 / 11
Bürglen
Bürglen UR: Seit bekannt wurde, dass der Bischof Pfarrer Wendelin Bucheli versetzen will, ist das Dorf in Aufruhr. Im Bild: Gasthaus Adler (links), Kirche Bürglen, das Pfarrhaus (rechts).
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Schweizer Bischöfe: Homo-Segnungen bleiben verboten

Die Segnung von homosexuellen Paaren bleibt in der katholischen Kirche verboten. Die Schweizerische Bischofskonferenz wollte ihre Position dazu an der Vollversammlung nicht ändern. 
05.03.2015, 17:46
Mehr «Schweiz»

Die Schweizer Bischöfe trafen sich diese Woche an ihrer Vollversammlung und diskutierten die Frage, ob gleichgeschlechtliche Paare gesegnet werden dürfen. Anlass dazu waren Querelen zwischen dem Bistum Chur und dem Pfarrer von Bürglen, der ein lesbisches Paar gesegnet hatte. Wie die Bischöfe nun in ihrer Medienmitteilung schreiben, bleibt die Kirche bei ihrem Entscheid: Segnungen von gleichgeschlechtlichen Paaren seien nicht möglich und es liege nicht in der Kompetenz der Bischöfe, «Lehre und Disziplin der Kirche» zu ändern. 

Die Schweizerische Bischofskonferenz kommt damit der Aufforderung des Churer Weihbischofs Marian Eleganti nach, der in einem Interview gegenüber kath.ch sagte, seine «Mitbrüder» sollten den Entscheid der Bischöfe Huonder und Morerod mittragen und «geschlossen und sofort Stellung beziehen». Beide angesprochenen Bischöfe forderten den Bürgler Pfarrer Wendelin Bucheli dazu auf, sein Amt in der Urner Kirchgemeinde abzugeben, nachdem er ein lesbisches Paar gesegnet hatte. Dieser widersetzte sich und erhielt dafür von seiner Kirchgemeinde Standing Ovations.

Am Rande der Versammlung diskutierten die Bischöfe zudem die Reorganisation der Bischofskonferenz. Hier ging es um die Frage, ob die Kommissionen «Kommunikation und Medien» sowie «Justitia et Pax» weiterhin als eigenständige starke Stimmen der Kirche in der Schweiz bestehen sollen. Letztere äusserte sich in den letzten Jahren mehrmals zu aktuellen, politischen Themen. (pma)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
5 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
5
Eklat in der SVP: Christian Imark stellt pikante Forderung an Magdalena Martullo-Blocher
Das ist höchst ungewöhnlich. Energiespezialist Imark greift SVP-Vizepräsidentin Martullo-Blocher offen an. Sein Vorwurf: Mit ihrem Nein zum Stromgesetz gefährde sie langfristige Parteiinteressen.

Auf der einen Seite steht Christian Imark. Der SVP-Nationalrat aus Solothurn brachte am 2021 das CO₂-Gesetz praktisch im Alleingang zum Absturz. Im Februar 2024 reichte er als Mitglied des Initiativkomitees die Blackoutinitiative ein, die neue AKW wieder erlauben will. Und 2023 war er als Vertreter der Energiekommission (Urek) verantwortlich dafür, dass die SVP-Fraktion das Stromgesetz von SVP-Bundesrat Albert Rösti mit 36:18 Stimmen absegnete. Die Volksabstimmung findet am 9. Juni statt.

Zur Story