Schweiz
International

Was Expats über die Schweiz denken

epaselect epa05102003 A woman in evening gown holds the tail of a cow to side so that photographers can photograph the udder of the cow, during the beauty contest at the Swiss Expo agricultural show a ...
Kuhschauh an der Swiss Expo 2016: Was gefällt, liegt im Auge des Betrachters.Bild: EPA/KEYSTONE

Von der direkten Demokratie bis zum Bier: Was Expats an der Schweiz wirklich nicht mögen 

Die Schweiz ist bei den Expats nicht mehr ganz so beliebt wie früher. Doch was bemängeln die Expats an der Schweiz? Von der direkten Demokratie über die Frauen bis hin zum Bier doch so einiges. Ein WhatsApp-Gespräch.
12.09.2016, 09:3413.09.2016, 15:14
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Für einmal belegt die Schweiz in einer internationalen Studie keinen Spitzenplatz. Im Gegenteil. In der Umfrage, in der ausländische Fachkräfte Zielländer klassifizieren, rutscht die Schweiz immer weiter ab: 2014 lag sie noch auf Platz 4 (von insgesamt 61 Ländern), im Jahr darauf bereits auf Platz 14 und aktuell auf Platz 31 von insgesamt 67 Ländern.

Nun bin ich mit einigen Expats befreundet – ein paar davon zähle ich zu meinen besten Freunden. Um der Ursache der unbeliebten Schweiz auf den Grund zu gehen, habe ich einen WhatsApp-Chat eröffnet und sie dazu eingeladen, Klartext zu reden – anonym, dafür im Namen ihrer Herkunftsländer. Das Gespräch wurde in Englisch gehalten, eine deutsche Zusammenfassung der doch sehr erstaunlichen Mängelliste gibt es am Ende des Dialogs.

Hier nun aber das ungefilterte Gespräch, das eigentlich nur eines zeigt. In unserem Land gibt es ausschliesslich First World Problems:

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Und hier die gesamte Mängelliste auf Deutsch. Viel Spass!

  1. Österreich: Unsere direkte Demokratie
  2. Österreich: Das Kirchengeläut
  3. Österreich: Die fehlende Hilfsbereitschaft
  4. Italien: Unsere Zurückhaltung
  5. Italien: Unsere Diskretion
  6. Italien: Unsere Versuche Carbonara zu kochen
  7. England: Unser mangelnder Wille, Gesetze zu brechen / unser Spiessbürgertum
  8. Italien: Dass wir aufs Tram rennen
  9. Italien: Unsere Esskultur
  10. England: Unsere fehlende Trinkfreudigkeit
  11. England: Unsere Weinerlichkeit in puncto Winde / Durchzug
  12. England: Unser fehlendes Verständnis für Warteschlangen
  13. Italien: Unsere ausgeprägte Arbeitsmoral
  14. Österreich: Unsere fehlende Glace-Kultur
  15. Holland: Unsere Verschlossenheit
  16. England: Die Humorlosigkeit der meisten Schweizer (und Deutschen und Österreicher)
  17. England: Unsere Abneigung gegenüber Kindern
  18. England: Unser fehlendes Kostenbewusstsein
  19. Mexiko: Unsere passiv-aggressive Art Post-its zu schreiben bei Problemen, statt das direkte Gespräch zu suchen
  20. Holland: Dass Schweizer Frauen fremdländische Männer wie tollwütige Hunde behandeln
  21. Holland: Unsere Frisuren
  22. Österreich: Unser Wein
  23. Holland: Unser Bier
  24. Holland: Unsere Kälte
  25. Holland: Dass wir so viel rauchen.
  26. Holland: Dass wir Velofahrer nicht respektieren im Strassenverkehr

Das Schönste, was die Schweiz zu bieten hat: Die 13 UNESCO-Welterbe-Stätten

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Das Schönste, was die Schweiz zu bieten hat: Die 13 UNESCO-Welterbe-Stätten
Am Wochenende wurde das Werk des Schweizer Architekten Le Corbusier in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Die Jury begründete den Entscheid damit, dass das Werk von Le Corbusier «ein zentraler Beitrag zur architektonischen Moderne» sei – Villa «Le Lac» nahe Vevey am Lac Leman (1923–1924).
quelle: keystone / jean-christophe bott
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243 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Petoman
12.09.2016 12:25registriert Mai 2015
Ich glaub den Expads gefällts! Die Negarivtrends zeigen das auch klar. Sie kommen her, passen sich an und... nörgeln in bester schweizer Manier. 🙈
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Bürgerliche wollen nur Steuergeschenke für Reich
12.09.2016 09:59registriert Mai 2015
Auch für Schweizer ist es schwierig Schweizer kennen zu lernen.
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maljian
12.09.2016 15:25registriert Januar 2016
Ich bin mittlerweile seit 3 Jahren in der Schweiz und habe nur Schweizer als Freunde. Manche davon sind sehr enge Freunde andere nur Bekanntschaften.

Als ich in die Schweiz gezogen bin, wegen meinem Mann, kannte ich bis auf 3 Personen niemanden und habe kaum Schweizerdeutsch verstanden.
Bis zum Semesterbeginn hatte ich noch einen Monat Zeit und habe mir einen Verein (Mannschaftssport) gesucht und die Leute darum gebeten mit mir auf Schweizerdeutsch zu reden.

Durch Sport/Studium habe ich viele Leute kennen gelernt. Es kommt immer darauf an, wie viel man für Freundschaften investieren möchte
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