Schweiz
International

Bundesräte Maurer und Cassis an der UNO-Vollversammlung in New York

Bundesräte Maurer und Cassis an der UNO-Vollversammlung in New York

21.09.2019, 09:0221.09.2019, 15:54
Mehr «Schweiz»
Zum zweiten Mal wird Bundesrat Ueli Maurer am Dienstag als Schweizer Bundespräsident vor der Uno-Vollversammlung auftreten. (Archivbild)
Maurer kennt die Uno-Vollversammlung bereits.Bild: EPA

Volles Programm für Bundespräsident Ueli Maurer und Aussenminister Ignazio Cassis nächste Woche in New York: Es stehen ein Klimagipfel, die Uno-Generaldebatte, eine Syrienkonferenz und die Finanzierung der nachhaltigen Entwicklungsziele an.

Das Momentum, das die weltweiten Demonstrationen für Klimaschutz am Freitag aufgebaut haben, will die Uno im Rahmen der Eröffnung der 74. Generalversammlung zum Handeln nutzen.

Generalsekretär Antonio Gueterres lädt am Montag zum «Climate Action Summit», an dem auch Maurer teilnehmen wird. Der Bundespräsident wird am späten Nachmittag (Ortszeit) zu Wort kommen und ankündigen, dass die Schweiz bis 2050 die Klimaneutralität erreichen will.

Maurer kurz nach Trump

Beim Reigen der Reden in der Generaldebatte am Dienstag kommt Maurer als zehnter Sprecher und erster Vertreter eines europäischen Landes an die Reihe. Kurz vor ihm treten etwa Brasiliens Präsident Jair Bolsanaro, US-Präsident Donald Trump für die USA, der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und Ägyptens Präsident Abdel Fatah El-Sissi vor die Versammlung.

In seiner Rede wird Maurer darauf hinweisen, dass für ein kleines, offenes Land wie die Schweiz der Multilateralismus unabdingbar ist. Prioritäten der Schweiz an der Uno im kommenden Jahr sind die Menschenrechte, Reformen des Uno-Systems und die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Diplomatie.

Der Bundespräsident wird sich weiter für eine Stärkung der Meinungsäusserungs-, der Versammlungs- und der Vereinigungsfreiheit international aussprechen. Auch der Kampf gegen Gewalt an Frauen soll verstärkt werden.

Wo die Mächtigsten hocken

1 / 15
Wo die Mächtigsten hocken
Hier tagt das 25-köpfige FIFA-Exekutivkomitee in Zürich. Bild: Luca Zanier
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Einen zweiten Handshake für Maurer mit Trump nach dem Treffen im Weissen Haus im Mai gibt es wohl kaum: Den Empfang, den der US-Präsident als Gastgeber in New York am Dienstagabend gibt, verpasst Maurer - er reist dann bereits wieder in der Schweiz.

Cassis und die Entwicklungsziele

Aussenminister Cassis trifft sich in New York mit verschiedenen Amtskollegen. Er vertritt die Schweiz am Dienstag an einer Sitzung für Frieden in Syrien und nimmt an einer Konferenz zur Finanzierung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Uno teil.

Diese umfassen 17 Bereiche, in denen die Menschheit Anstrengungen unternehmen muss, um den Planeten für kommende Generationen zu erhalten. So sollen bis 2030 der Welthunger und die Armut ausgelöscht werden, und alle Zugang zu Bildung, sauberem Wasser und Elektrizität haben.

Nichtregierungsorganisationen (NGO) kritisieren Aussenminister Cassis in diesem Zusammenhang. Er will eine Neuausrichtung der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit, die mit der Migration verknüpft und stärker auf die Schaffung von Arbeitsplätzen ausgerichtet ist. NGO fordern, dass das Engagement des Bundes sich an der Uno-Agenda 2030 orientieren müsse.

Schweiz-Niederländische Klima-Initiative

Der Schweizer Delegation in New York nächste Woche gehört auch der Umweltbotschafter im Bundesamt für Umwelt (Bafu), Franz Perrez, an. Er leitet am (heutigen) Samstag eine Konferenz zur Finanzierung von Massnahmen im Rahmen des Pariser Klimaabkommens.

Dabei werden die Schweiz und die Niederlande die Pacta-Initiative vorstellen. Sie bietet ein Instrument, mit dem Investoren die Klimaverträglichkeit ihrer finanziellen Verpflichtungen messen können. Ebenfalls am Samstag findet der Klimagipfel für die Jugend statt. Die Schweiz ist dabei mit einer Jugendbeauftragten vertreten. (aeg/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Sie sind die jungen Diplomaten
1 / 8
Sie sind die jungen Diplomaten
Samira Cizero (34) wuchs in Bern auf und hat in Genf Internationale Beziehungen studiert. Nach ihrem Studium arbeitete sie vier Jahre lang in Burundi im Bereich Friedenspolitik, anfangs für eine NGO und später für die UNO. Samira Cizero will Diplomatin werden, weil sie die Werte der Schweizer Aussenpolitik schätzt, unter anderem den Grundsatz, Minderheitenrechte zu wahren und in Konflikten zu vermitteln. Sie tritt den praktischen Teil ihrer Ausbildung auf der Schweizerischen Botschaft in Kairo an. ... Mehr lesen
quelle: srf/severin nowacki
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Flüchtlingskinder haben oft grosses Leid hinter sich
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Krebskranker König Charles sendet Audiobotschaft zu Ostern

Grossbritanniens König Charles III. (75) hat zum bevorstehenden Osterfest an die Bedeutung gegenseitiger Hilfe erinnert. Der Monarch schickte zum traditionellen Gottesdienst Royal Maundy an Gründonnerstag eine Audiobotschaft, sollte aber wegen seiner Krebserkrankung nicht selbst teilnehmen. Auch Charles' Schwiegertochter Prinzessin Kate (42) wird derzeit wegen einer Krebsdiagnose behandelt.

Zur Story