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PR-Berater Stöhlker im #TalkTäglich: «Blatter lebt in einer anderen Welt!»

Stöhlker bei Gilli.
Stöhlker bei Gilli.
Bild: screenshot tele züri

Blatter-Berater Stöhlker im «Talk Täglich»: «Acht Jahre! Das kriege ich ja, wenn ich den Gilli im Affekt umbringe!»

Blatters PR-Berater Klaus J. Stöhlker äusserte sich gestern Abend bei Markus Gilli im «Talk Täglich» zum Urteil gegen den suspendierten FIFA-Präsidenten. Das war ähnlich wirr wie Blatters Pressekonferenz.
22.12.2015, 04:4422.12.2015, 09:20
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Es klingt absurd, aber wahrscheinlich stimmt es ja: «Blatter lebt in einer anderen Welt», sagt Klaus J. Stöhlker, PR-Berater des suspendierten FIFA-Präsidenten. Dann lässt er die Korken knallen: Blatter komme aus dem barocken Wallis und könne sich gar nicht als Schuldigen fühlen. «Er fühlt sich als der Mann, der das ‹Home of FIFA› kreiert hat».

Sepp Blatter
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In diesem absurden Stil ging es weiter bei «Talk Täglich». Moderator Markus Gilli und der eingeladene SVP-Nationalrat und FIFA-Kenner Roland Büchel verwarfen abwechselnd die Hände ob Stöhlkers Aussagen. Der sprach hauptsächlich von alten Sitten und Normen, nicht von gegenwärtiger Verantwortung. 

Für Stöhlker hat die amerikanische Justiz die Krise losgetreten, und – und das bleibt die einzige Kritik – Blatter sei nicht vorbereitet gewesen.

Auch bei der Frage nach dem Urteil blieb Stöhlker störrisch. «Das Urteil ist praktisch unverständlich. Wieso bekommt Platini eine höhere Geldstrafe als Blatter? Wieso sind die Geldstrafen relativ niedrig?» Und sowieso: «Acht Jahre! Das kriege ich ja, wenn ich den Gilli im Affekt umbringe.»

Deshalb sei das Urteil völlig überraschend gekommen. Eine Stunde vor Bekanntgabe seien Blatter und sein Anwalt («Auch kein Einfacher, sondern eine Persönlichkeit, die geachtet wird», was auch immer das heissen mag) ganz sicher gewesen, dass es nicht zu einer Verurteilung komme. Vielleicht sei Blatter deshalb nicht ganz vorbereitet gewesen.

Man müsse halt einfach verstehen, betont Stöhlker immer wieder, dass Blatter aus einer anderen Zeit komme. «Es ist ein anderer Stil, zu verhandeln. Dazumal galt ein Händedruck noch etwas.» Diese Zeit ist selbst für Stöhlker noch nicht abgelaufen. «Selbst ich wurde mit Händedruck angestellt!» (dwi)

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8 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Hierundjetzt
22.12.2015 06:54registriert Mai 2015
Zu der Zeit, als solche Aussagen Ihre Gültigkeit hatten, haben wir unsere Kinder verdingt / versklavt und Frauen zwangssterilisiert. Also vor knapp 40 Jahren.

Jetzt haben wir 2015.

Und ich schäme mich so fest fremd, dass es fast weh tut.
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meliert
22.12.2015 07:26registriert August 2014
Stöhlker, noch einer der seinen Abgang von der Öffentlichkeit schon längst verpasst hat.
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dracului
22.12.2015 08:21registriert November 2014
Es stimmt, dass Blatter aus einer anderen Generation stammt, ein FIFA-Fossil ist und ein Fussball-Dinosaurier.
Herr Stöhlker sollte sich eventuell folgenden Spruch mit Blatter besprechen: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit!
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