Schweiz
International

«Mit Geld rumzuschmeissen ist kein Verbrechen, nicht mal in der Schweiz!» Das Internet spottet über das Bild von verhaftetem FIFA-Querulanten

Über dieses Bild spricht die Welt: Lee Nelson wird nach FIFA-Streich von Schweizer Polizisten abgeführt. 
Über dieses Bild spricht die Welt: Lee Nelson wird nach FIFA-Streich von Schweizer Polizisten abgeführt. Bild: facebook

«Mit Geld rumzuschmeissen ist kein Verbrechen, nicht mal in der Schweiz!» Das Internet spottet über das Bild von verhaftetem FIFA-Querulanten

21.07.2015, 11:5421.07.2015, 14:33
Mehr «Schweiz»

Der Glanzknipser gelang dem BBC-Sportjournalisten Richard Conway. Er verbreitet das Bild vom traurigen Komiker auf Twitter. Es zeigt Simon Brodkin alias Lee Nelson, wie er nach seinem Streich an der FIFA-Pressekonferenz abgeführt wird. 

Der englische Komiker ist bekannt für seine lustigen Störfeuer. Am Montag brachte er FIFA-Chef Sepp Blatter auf die Palme, indem er ihn bei seiner Pressekonferenz mit einem Bündel falscher Geldnoten bewarf – «das ist für die WM 2026 in Nordkorea», sagte er. 

«In der Schweiz gibt's Polizei? Ich dachte, die essen nur Schokolade!» 

Das Bild von der Verhaftung des Komikers geht nun um die Welt, nachdem es das englische Männermagazin The LAD Bible auf Facebook gepostet hat. «Sepp Blatter sollte in diesem Auto sitzen», schreibt ein User. «Wie kann man nur Lee Nelson unglücklich machen!» Auch einige Kreative sind darunter. Schnell ist ein neues Wort geschöpft: «Unlucklee» – eine Kombination aus «Lee» und «unglücklich». 

Auch die Schweiz kriegt ihr Fett weg: «Ich wusste gar nicht, dass es in der Schweiz Polizei gibt. Ich dachte, die fahren nur Ski und essen Schokolade», schreibt ein User. «Jemanden mit Geld zu beschmeissen ist kein Verbrechen, nicht einmal in der Schweiz!», schreibt ein anderer. «Ist Sinn für Humor in der Schweiz ein Verbrechen?» 

Verfahren wegen Hausfriedensbruch

Andere machen sich Sorgen um Nelson: «Ich spüre, da kommt bald eine Free-Lee-Nelson-Kampagne», schreibt einer. Dazu dürfte es aber doch nicht kommen. Der Komiker mit bürgerlichem Namen Simon Brodkin durfte die Wache nach einer Befragung bereits gestern wieder verlassen. 

«Es besteht der Verdacht auf Hausfriedensbruch», erklärt die Zürcher Stapo-Mediensprecherin Judith Hödl. «Der Fall wurde der Staatsanwaltschaft übergeben.» Hausfriedensbruch wird mit Geldbussen oder Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren bestraft. 

Weil es so schön war: Lee Nelson in Aktion an der FIFA-Pressekonferenz.

1 / 8
Komiker bewirft Blatter mit Banknoten
An der FIFA-Pressekonferenz von Montagnachmittag in Zürich kommt es zu einem Zwischenfall.
quelle: x00493 / arnd wiegmann
Auf Facebook teilenAuf X teilen
No Components found for watson.appWerbebox.
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
4
Bundesrat einverstanden mit Verlängerung des Kita-Programms

Das Impulsprogramm für die Förderung der familienergänzenden Kinderbetreuung soll bis Ende 2026 laufen. Der Bundesrat ist mit der Verlängerung einverstanden, die eine Übergangslösung bis zur definitiven Regelung sein soll.

Zur Story