Der Glanzknipser gelang dem BBC-Sportjournalisten Richard Conway. Er verbreitet das Bild vom traurigen Komiker auf Twitter. Es zeigt Simon Brodkin alias Lee Nelson, wie er nach seinem Streich an der FIFA-Pressekonferenz abgeführt wird.
.@RealLeeNelson taken away by Swiss police following Fifa prank. pic.twitter.com/wgsKcXIXn1
— Richard Conway (@richard_conway) 20. Juli 2015
Der englische Komiker ist bekannt für seine lustigen Störfeuer. Am Montag brachte er FIFA-Chef Sepp Blatter auf die Palme, indem er ihn bei seiner Pressekonferenz mit einem Bündel falscher Geldnoten bewarf – «das ist für die WM 2026 in Nordkorea», sagte er.
Das Bild von der Verhaftung des Komikers geht nun um die Welt, nachdem es das englische Männermagazin The LAD Bible auf Facebook gepostet hat. «Sepp Blatter sollte in diesem Auto sitzen», schreibt ein User. «Wie kann man nur Lee Nelson unglücklich machen!» Auch einige Kreative sind darunter. Schnell ist ein neues Wort geschöpft: «Unlucklee» – eine Kombination aus «Lee» und «unglücklich».
Auch die Schweiz kriegt ihr Fett weg: «Ich wusste gar nicht, dass es in der Schweiz Polizei gibt. Ich dachte, die fahren nur Ski und essen Schokolade», schreibt ein User. «Jemanden mit Geld zu beschmeissen ist kein Verbrechen, nicht einmal in der Schweiz!», schreibt ein anderer. «Ist Sinn für Humor in der Schweiz ein Verbrechen?»
Andere machen sich Sorgen um Nelson: «Ich spüre, da kommt bald eine Free-Lee-Nelson-Kampagne», schreibt einer. Dazu dürfte es aber doch nicht kommen. Der Komiker mit bürgerlichem Namen Simon Brodkin durfte die Wache nach einer Befragung bereits gestern wieder verlassen.
«Es besteht der Verdacht auf Hausfriedensbruch», erklärt die Zürcher Stapo-Mediensprecherin Judith Hödl. «Der Fall wurde der Staatsanwaltschaft übergeben.» Hausfriedensbruch wird mit Geldbussen oder Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren bestraft.