Die Mehrwegbeutel aus Stoff sollen die Kunden dazu animieren, gekaufte Früchte und Gemüse nicht mehr länger in Plastik zu verpacken.bild: coop
Wiederverwendbare Beutel sollen Kunden bei Migros und Coop dazu animieren, weniger Plastiksäckchen in der Gemüse- und Früchteabteilung zu benutzen. Lange Zeit verfehlten sie ihre Wirkung. Doch jetzt kommt die Wende.
05.01.2019, 17:5106.01.2019, 17:14
Seit die Einweg-Plastiksäcke in den Lebensmittelläden fünf Rappen kosten, ist ihr Verbrauch rasant gesunken. Doch ganz behoben ist das Problem nicht. In der Gemüse- und Früchteabteilung können die Lebensmittel weiterhin gratis in Plastiksäcke verpackt werden. Seit geraumer Zeit versuchen Migros und Coop den Plastikverbrauch mit ökologischen Alternativen in Form von wasch- und wiederverwendbaren Beuteln zu bekämpfen – lange ohne Erfolg.
Wie watson im Januar 2018 berichtete, merkte die Migros trotz einem Jahr wiederverwendbarer «Veggie Bags» keinerlei Veränderungen im Verbrauch der Raschelsäckli.
Heute, knapp ein Jahr später, sieht es anders aus – zumindest bei Coop. Gemäss der Mediensprecherin Yvette Petillon, ist der Verbrauch der Plasticksäckli in der Gemüseabteilung seit der Einführung der nachhaltigen «Multibags» um rund 10 Prozent gesunken. «Wir sind sehr zufrieden. Die Multibags sind sehr beliebt und kommen bei unseren Kunden sehr gut an: Insgesamt sind bereits über 620'000 Multibags im Einsatz», so Petillon.
Während Coop einen deutlichen Rückgang vermeldet, kann Migros diesen laut Mediensprecher Patrick Stöpper nicht eindeutig messen. Die «Veggie Bags» bleiben laut Stöpper aber beliebt. «Wir haben über 1,4 Millionen Bags verkauft», so der Mediensprecher. (ohe)
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quelle: ap/ap / str
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