Die Französin Jeanne Calment starb am 4. August 1997. Sie gilt bis heute als der Mensch, der am längsten gelebt hat – zumindest unter den Personen, die urkundlich dokumentiert sind. 1875 geboren hatte sie bis zu ihrem Tod 1997 ganze 122 Geburtstage gefeiert – und insgesamt 44'724 Tage gelebt.
Dass der Rekord seit 1997 besteht, ist eigentlich erstaunlich. Denn die Menschheit wird immer älter – auch in der Schweiz. Kommt heute hierzulande ein Baby auf die Welt, hat es eine Lebenserwartung von 81,4 Jahren (Buben) beziehungsweise 85,4 Jahren (Mädchen).
Vor knapp 40 Jahren war die Lebenserwartung noch fast 10 Jahre weniger. Seit 1876 – damals war Frau Calment bereits seit einem Jahr auf der Welt – hat sich die Lebenserwartung in der Schweiz sogar verdoppelt.
Schuld am Einbruch von 1918 bis 1920 ist übrigens die Spanische Grippe. Die Pandemie forderte je nach Schätzung weltweit bis zu 50 Millionen Todesopfer – fast so viele wie der 2. Weltkrieg.
Dank verbesserter Hygiene und einem fortgeschrittenen Gesundheitssystem steigt die Lebenserwartung kontinuierlich – und auch die Zahl der über 100-Jährigen. 1970 lebten in der Schweiz insgesamt 61 Menschen, die über 100 Jahre alt waren. 2017 waren es bereits 1510 oder 0,018 % der Gesamtbevölkerung.
Wo aber leben die Methusalems der Schweiz? Eine Übersicht:
Wenig überraschend wohnen in den grossen Städten auch die meisten über 100-Jährigen. An der Spitze steht Zürich mit 108 Senioren, die die «magische Grenze» überschritten haben.
Interessant ist also vielmehr die Quote, sprich wieviele über 100-Jährige pro 10'000 Einwohner in einer Gemeinde wohnen. Allerdings ist diese Karte mit Vorsicht zu geniessen, da einwohnerarme Gemeinden mit nur einer über 100-jährigen Person bereits eine sehr hohe Quote haben.
In welchem Kanton hat man also – zugespitzt formuliert – die grössten Chancen, alt zu werden? Laut Statistik in Basel-Stadt: Dort leben auf 10'000 Einwohner fast 4 Personen über 100 Jahre. In Appenzell Innerrhoden sind es im Vergleich nur gerade 0,6 Personen.