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«Strike for Future»: 30'000 Menschen haben am Klimastreik teilgenommen

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Rund 30'000 Menschen haben heute klimagerechte Gesellschaft gefordert

21.05.2021, 16:0221.05.2021, 20:32
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Mit Dutzenden von Aktionen und Veranstaltungen wird am Freitag in der Schweiz der «Strike for Future» begangen. Gefordert wurde unter anderem eine klimagerechte Gesellschaft. Für den Abend sind an verschiedenen Orten weiter Kundgebungen geplant.

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«Strike for Future»: Streik für klimagerechte Gesellschaft
Mit Dutzenden von Aktionen und Veranstaltungen wird am 21. Mai in der Schweiz der «Strike for Future» begangen.
quelle: keystone / anthony anex
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Klimastreikende, Gewerkschaften, feministische Kollektive, Nichtregierungsorganisationen, kirchlich und friedenspolitische Gruppen sowie Lokalgruppen hätten auf diverse Aspekte der Klimakrise aufmerksam gemacht und zusammen eine ökologische und soziale Gesellschaft gefordert, teilte Klimaschutz Schweiz am Freitagnachmittag mit.

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20:30
Rund 30'000 Menschen fordern klimagerechte Gesellschaft
Rund 30'000 Menschen haben sich am Freitag am «Strike for Future» beteiligt. An über 100 Aktionen und Veranstaltungen wurde eine klimagerechte Gesellschaft gefordert. Schweizweit kam es zu Kundgebungen.

Klimastreikende, Gewerkschaften, feministische Kollektive, Nichtregierungsorganisationen, kirchlich und friedenspolitische Gruppen sowie Lokalgruppen hätten auf diverse Aspekte der Klimakrise aufmerksam gemacht und zusammen eine ökologische und soziale Gesellschaft gefordert, teilte Klimaschutz Schweiz am Freitag mit. Mindesten 100 Veranstaltungen wurden schweizweit durchgeführt.
Aktivistinnen und Aktivisten posieren mit ein Banner und Plakaten auf dem Rasen der Sportanlage Schwellenmaetteli, waehrend der Strike for Future, am Freitag 21. Mai 2021, in Bern. Zum ''Str ...
Bild: KEYSTONE
Zu grössere Aktionen kam es in Zürich, Bern und Lausanne. Treibhausgasemissionen müssten bis spätestens 2030 auf netto Null reduziert werden, hiess es vielerorts. Angesichts der sich intensivierenden Klimakrise forderten die Klimastreikenden ein umgehendes, entschiedenes Handeln. Nur so könne das Pariser Abkommen und das 1.5-Grad-Ziel noch eingehalten werden. Diese Vorgaben seien für das Verhindern von zusätzlichem Leid und Tod aufgrund der Klimakrise unabdingbar.

Die über 100 Veranstaltungen reichen von einer einfachen Standaktion bis hin zu Kundgebungen. Um 11.59 Uhr wurde an mehreren Orten in der Schweiz ein Klimaalarm ausgelöst – ein erster Höhepunkt, wie Klimastreik Schweiz mitteilte. (sda)
19:55
Klimademo für das CO2-Gesetz in Basel
In Basel haben sich gegen 1500 Menschen zur Klimastreik-Kundgebung versammelt. In verschiedenen Ansprachen wurde deutlich, dass sich das inhaltliche Spektrum der Bewegung von der Sorge um die Klimaerwärmung unter anderem auf Gewerkschaftsanliegen und Gender-Themen erweitert hat.

Der Demonstrationszug zog ab 17.00 Uhr vom Theaterplatz mit einem Schlenker durchs Kleinbasel und über den Marktplatz wieder zurück zum Ausgangsort. Beim stärker werdenden Regen begannen sich die Reihen deutlich zu lichten.
Ein Transparent, das zur Klimarebellion aufruft, haengt an der Mauer der Pfalz in Basel, am Freitag, 21. Mai 2021. (KEYSTONE/Georgios Kefalas)
Bild: keystone
In verschiedenen Ansprachen wurde für ein Ja für das CO2-Gesetz plädiert, das ein «ganz kleiner», aber immerhin ein Schritt in die richtige Richtung sei. Mehrere Rednerinnen und Redner wiesen darauf hin, dass ein Einsatz gegen die Klimakatastrophe nicht möglich sei, ohne weitergehende Inhalte wie Genderthemen, Solidarität mit dem armen Süden der Welt, die Überwindung des Kapitalismus und gewerkschaftlichen Anliegen. (sda)
19:27
Zürcher Abschlussdemo mit Hunderten von Teilnehmern
Im Kanton Zürich haben im Rahmen des landesweiten «Strike for Future» Klimaschützerinnen und Klimaschützer an verschiedenen Orten demonstriert: Die Hauptdemo am Zürcher Helvetiaplatz zog am Abend trotz anfänglichem Regen mehrere Hundert Teilnehmende an.
Menschen demonstrieren auf ihren Fahrraedern in der Innenstadt von Zuerich am Strike for Future Tag, aufgenommen am Freitag, 21. Mai 2021. (KEYSTONE/Ennio Leanza)
Bild: keystone
Mit dem Aufruf, «gemeinsam gehen wir für eine soziale und ökologische Gesellschaft auf die Strasse», hatten die Organisatoren zum Ende des Aktionstages zu einem Umzug ab dem Helvetiaplatz aufgerufen. Unter anderem mit dem Ruf «Ufe mit de Klimaziel, abe mit em CO2» und Plakaten, auf denen ein sofortiges Handeln gefordert wurde, zogen sie durch die Innenstadt.
Menschen demonstrieren auf ihren Fahrraedern in der Innenstadt von Zuerich am Strike for Future Tag, aufgenommen am Freitag, 21. Mai 2021. (KEYSTONE/Ennio Leanza)
Bild: keystone
Für die Kundgebung lag eine Bewilligung vor. Wie die Stadtpolizei Zürich vor Ort über ihre Fahrzeuge informierte, waren die üblichen Covid-19-Bestimmungen zu beachten; so waren unter anderem Gruppenbildungen bis maximal 100 Personen erlaubt, zudem bestand Maskentragpflicht. (sda)
19:16
Sitzstreik in Genf für «Climate Justice»
18:57
Liegen und Fahren im Regen
Der «Klimaalarm» wurde eine Minute vor 12 ausgelöst, weil die Zeit zum Handeln knapp sei. Die Demonstrantinnen und Demonstranten legten sich danach im strömenden Regen rund fünf Minuten lang auf den Boden, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete.
Unter dem Motto Strike for Future setzen sich Demonstranten fuer eine klimagerechte Zukunft ein, in Basel, am Freitag, 21. Mai 2021. (KEYSTONE/Georgios Kefalas)
Bild: keystone
Bild: Basel, 21. Mai 2021
Vom Regen nicht abhalten liessen sich auch über 200 Velofahrerinnen und Velofahrer, die am Feierabend mit Transparenten ausgerüstet einen Demonstrationszug bildeten. (sda)
Menschen demonstrieren auf ihren Fahrraedern in der Innenstadt von Zuerich am Strike for Future Tag, aufgenommen am Freitag, 21. Mai 2021. (KEYSTONE/Ennio Leanza)
Bild: keystone
Bild: Zürich, 21. Mai 2021
18:47
Mit Velo, Lärm und Sitzstreik: Klimaaktivisten trotzen dem Regen
Hunderte Menschen haben am Freitag an mehreren Orten in der Schweiz für eine resolute Politik gegen die Klimaerwärmung demonstriert. Höhepunkte waren die Velodemonstrationen und ein Sitzstreik in der Stadt Luzern.

Unter dem Titel «Strike for Future» organisierten Lokalgruppen in der ganzen Schweiz Veranstaltungen. In der Zentralschweiz gab es etwa in Luzern, Zug, Stans, Altdorf und Sursee Standaktionen, Velodemonstrationen und einen Klimaalarm.

Bereits um 7 Uhr wurden am Bahnhof in Zug Ballone im Design der Erde und Flyer mit zehn Forderungen für einen Wandel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft verteilt.

Am Mittag ertönte in verschiedenen Orten ein Klimaalarm. Auf dem Platz vor der Jesuitenkirche in der Stadt Luzern etwa forderten rund 50 Personen in Sprechchören Klimagerechtigkeit und machten mit Hilfe von Pfannendeckel, Trillerpfeifen und Sirenen Lärm. (sda)
17:45
Hunderte streiken in Chur fürs Klima
Mit einem Streik, Ständen und Konzerten gegen die Klimakrise: In Chur haben am Freitag verschiedene Organisationen in einer gemeinsamen Aktion zu einem Wandel in der Klimapolitik aufgerufen. Hunderte Personen folgten dem Ruf und versammelten sich zu einer Demonstration. Die Stadtpolizei stellte ihnen ein gutes Zeugnis aus.

Über 500 Personen hätten an der Demonstration am Freitagabend in Chur teilgenommen, sagte Reto Sommerau, Medienverantwortlicher der Organisation Klimastreik Graubünden gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Stadtpolizei Chur sprach von rund 300 Personen.

Andrea Deflorin, Abteilungsleiter bei der Stadtpolizei Chur lobte die Teilnehmenden für die gute Einhaltung der Maskenpflicht. Die Organisatoren hätten sich vorbildlich verhalten und immer wieder auf die geltenden Massnahmen aufmerksam gemacht, sagte er auf Anfrage. Auch die Stände für das Tagesprogramm seien wie vereinbart abgeholt und wieder zurückgebracht worden. (sda)
15:36
Durch Zürich zieht eine Velo-Demo-Schlange

14:53
Diverse Aktionen zum Auftakt der Klimastreik-Kundgebung in Basel
Strike for Future Basel
Bild: zvg/Strike for Future
Aktivistinnen und Aktivisten der Basler Klimastreikbewegung haben im Vorfeld der lokalen Kundgebung vom Nachmittag mit verschiedenen dezentralen Aktionen in der Stadt auf umweltpolitische Anliegen aufmerksam gemacht.

Mit den Aktionen nahmen die Aktivistinnen und Aktivisten zu mehr oder weniger konkreten umweltpolitischen Anliegen Stellung, wie aus einer Mitteilung des Klima-Bündnisses Basel vom Freitag hervorgeht.

Auf ein konkretes politisches Geschäft nahm die Umbeschriftung der Basler Feldbergstrasse zur Tempo 30-Zone Bezug. Die Basler Regierung plant tatsächlich, auf der stark befahrene Strasse im Kleinbasel Tempo 30 einzuführen. Dagegen setzten sich unter anderem die Automobilverbände heftig zu Wehr.

Weniger konkret, aber gut sichtbar war ein grosses Transparent mit der Aufschrift «Untätigkeit tötet», das an der Pfalzmauer beim Münster aufgehängt wurde. Zu den weiteren Aktionen gehörten gemäss Communiqué ein Infostand im jungen Erlenmattquartier oder eine Standaktion mit Transparent vor dem Basler UBS-Sitz. (sda)
14:30
Eine Schilderaktion in Bern

13:53
Klima-Alarm in St. Gallen mit Trillerpfeifen und Pfannendeckeln
Mit Trillerpfeifen, Hörnern und Pfannendeckeln haben rund 100 Personen am Freitag um 11.59 Uhr beim St. Galler Waaghaus lautstark Klima-Alarm geschlagen. Sie wollten so auf die Dringlichkeit des Klimaschutzes aufmerksam machen.

Mit Transparenten folgten die Kundgebungsteilnehmerinnen und -teilnehmer einem Aufruf der Bewegung «Strike for Future». Über 160 Gruppen in der Schweiz und in Liechtenstein planten ähnliche Aktionen, um «die Forderung nach einer sozialen und ökologischen Gesellschaft auf die Strasse zu tragen», wie die Aktivistin Léonie Schubiger laut einem Communiqué erklärte.

«Wir wollen die Verbindungen zwischen sozialen, ökologischen und Gesundheitskrisen aufzeigen und für den dringen nötigen Systemwandel kämpfen.» Bereits um 9 Uhr hatten sich Mitglieder von «Strike for Future» beim Waaghaus zu einem Workshop getroffen. Um 14 Uhr soll der Aktionstag mit einem Sitzstreik fortgesetzt werden. (sda)
13:52
Klima-Aktionstag in Chur soll Bevölkerung wachrütteln
Mit Ständen gegen die Klimakrise. In Chur haben am Freitag verschiedene Organisationen in einer gemeinsamen Aktion den Austausch mit der Bevölkerung gesucht. Bis am Mittag versammelten sich rund 150 Personen auf dem Alexanderplatz. Am Abend soll ein Streik folgen.

Handeln statt Hoffen. So lautete das Motto des Aktionstags am Freitag in Chur, wie die Organisation Klimastreik Graubünden mitteilte. Sie engagierte dafür mehrere Partner. Unter Anderem stellten Greenpeace, WWF, Pro Natura und der Schweizerische Gewerkschaftsbund am Alexanderplatz Stände auf, um in Kontakt mit der Bündner Bevölkerung zu treten.

Das Ziel des Aktionstags sei, die Bevölkerung auf die Auswirkungen der Klimakrise aufmerksam zu machen, schrieb die Organisation. Die Krise zerstöre die Umwelt, sei für Kriege, Hungersnöte und Flüchtlingswellen verantwortlich. Die Organisatoren riefen die Bevölkerung dazu auf, sich gemeinsam für eine ökologische und sozial gerechte Zukunft zu engagieren.

Gegen Mittag hätten sich bereits rund 150 Personen am Platz versammelt, sagte Reto Sommerau, Medienverantwortlicher für den Aktionstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Für den Klimastreik ab 17.00 Uhr erwartet Sommerau rund 500 Personen.

Ab 15.00 Uhr würden Bündner Künstlerinnen und Künstler vor Ort Reden zur Klimabewegung halten, schrieb die Organisation. Mit dabei sei unter Anderem der Bündner Autor, Werber und Musiker «Gimma».

In der ganzen Schweiz war die Klimabewegung am Freitag ein Thema. Rund 75 grössere und kleinere Aktionen fanden statt. (sda)
13:38
35 Klimaaktivisten trotzen in Zollikofen dem Regen
Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten demonstrieren auch bei strömendem Regen für einen besseren Klimaschutz. Das zeigte sich am Freitagmittag in Zollikofen. Dort folgten im Rahmen des nationalen Streik- und Aktionstags «Strike for Future» 35 Personen dem Kundgebungsaufruf einer neuen, lokalen Klimagruppe.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer besammelten sich auf dem Parkplatz beim Sekundarschulhaus und zogen via Wohnquartiere und an einer Kirche vorbei zum Kiesplatz Geisshubel. Die Gemeinde hatte die Kundgebung bewilligt. Bei einigen Automobilisten sorgte der Umzug für eine gewisse Nervosität, wie zu beobachten war.

Wie Salome Hohl, die Sprecherin der lokalen Klimagruppe sagte, hatten die jungen Organisatoren nicht mit mehr Teilnehmenden gerechnet. Es sei ja die erste derartige Aktion in Zollikofen, so die 17-jährige Gymnasiastin. Die neue Gruppe sei vor zwei bis drei Monaten gegründet worden und zähle etwa ein Dutzend Mitglieder.

Vor der Kundgebung kritzelten einige Aktivistinnen und Aktivisten mit Kreide Klimaschutzparolen an eine Wand beim Schulhaus. Während des Umzugs skandierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Parolen wie «On est plus chauds, plus chauds, plus chauds que le climat», also «Wir sind heisser, heisser, heisser als das Klima!»

Auch zwei, drei Transparente trugen Teilnehmer mit und aus einem kleinen Leiterwagen ertönte Musik.

Wer gedacht hätte, das sei die erste Kundgebung in Zollikofen gewesen, irrt: Wie die Gemeindeverwaltung auf Anfrage bekanntgab, führte im Februar 2020 ein Teil der Etappe des Marschs für die Freiheit des Kurdenführers Abdullah Öcalan durch die Berner Agglomerationsgemeinde. (sda)
12:23
Rund 50 Personen lärmen in Luzern fürs Klima
Rund 50 vorwiegend junge Menschen haben am Freitagmittag in Luzern lauthals für eine resolute Politik gegen die Klimaerwärmung demonstriert. Mit Hilfe von Pfannendeckel, Trillerpfeifen und Sirenen schlugen sie «Klimaalarm» und forderten in Sprechchören «Klimagerechtigkeit».

Die Kundgebung bei der Jesuitenkirche fand im Rahmen des für Freitag angesetzten schweizweiten «Klimastreiks» statt. Der «Klimaalarm» wurde eine Minute vor 12 ausgelöst, weil die Zeit zum Handeln knapp sei.

Die Demonstrantinnen und Demonstranten legten sich danach im strömenden Regen rund fünf Minuten lang auf den Boden, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete. Am Nachmittag sind weitere Aktionen geplant, so ab 17 Uhr eine Velodemonstration und ab 18 Uhr ein Sitzstreik im Vögeligärtli. (sda)
12:06
Die Aktivisten übertragen ihre Streik-Aktionen live
11:59
Die Kirchenglocken läuten
Egal ob Aarau oder Winterthur: Vielerorts in der Schweiz läuten um 11:59 Uhr die Kirchenglocken. Das Motto: «Es ist 1 vor 12». Die Aktion soll die Unterstützung für den «StrikeForFuture»-Tag signalisieren.
11:05
Infostand auf dem Berner Bahnhofplatz
Auch im Kanton Bern sind die ersten Aktivitäten des landesweiten Streik- und Aktionstags «Strike for Future» angelaufen. Als Erstes stellten Aktivistinnen und Aktivisten einen Informationsstand auf dem Berner Bahnhofplatz auf.

Informationsbroschüren, Flugblätter zu den Aktivitäten des Aktionstags, Aufkleber, Velowimpel und Flaggen lagen auf, wie ein Augenschein der Nachrichtenagentur Keystone-SDA ergab. Vor dem Stand befindet sich schon seit mehreren Tagen eine kleine Plakatausstellung mit sogenannten «Klima-Meilensteinen».

Ein Plakat ist etwa Greta Thunbergs Schulstreik fürs Klima« gewidmet, mit dem die junge Schwedische Schülerin im August 2018 begann. Auch eine Reihe von Bäumen steht auf dem Platz; die sogenannten «Trees for Future» der Stadtberner Kirchgemeinden.

10:32
Auch in Basel wird demonstriert

9:25
250 Ballone und zehn Forderungen für ökologischen Wandel in Zug
Mit einer Aktion am Bahnhof Zug ist am Freitagmorgen in der Zentralschweiz der Klimastreiktag eingeläutet worden. Pendlerinnen und Pendler erhielten Ballone und Flyer mit zehn Forderungen in die Hand gedrückt.

Die Zuger Lokalgruppe des «Strike for Future», der im ganzen Land zu Aktionen und Kundgebungen für einen langfristigen Wandel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft aufruft, machte in der Früh auf ihre Forderungen aufmerksam. Vier Personen verteilten in der Bahnhofshalle rund 250 Ballone im Design der Erde.

Auf Flyern forderten sie etwa mehr erneuerbare Energie und klimaneutrale Verkehrsmittel, einen Zuger Plan für Netto-Null bis 2030 oder die 30-Stunden-Woche. Die Aktion ist laut den Organisatoren auch als Solidarität mit der ganzen Klimastreikbewegung gedacht, die sie auch finanziert.
Rund 250 Personen protestieren mit einem Sitzstreik anlaesslich des Internationalen Klimastreik, am Freitag, 19. Maerz 2021, in der Stadt Luzern. (KEYSTONE/Urs Flueeler)
Bereits am 19. März fanden schweizweit mehrere Aktionen im Rahmen des Internationalen Klimastreiks statt.Bild: keystone

Aus Sicht der Initianten von der Bewegung Klimastreik ist es buchstäblich fünf vor zwölf. Heisst es doch im «Statement» zum «Strike for Future»: «Die nächsten paar Jahre werden entscheidend sein im Kampf gegen die Klimakrise und die dadurch verstärkten sozialen Ungerechtigkeiten.»

Nachgeholter Streik

Deshalb wolle man trotz Coronavirus auf die Strasse gehen und den bereits für den 15. Mai vergangenen Jahres geplanten Streik- und Aktionstag nun endlich nachholen. Allerdings mahnt Klimastreik zur Einhaltung der Masken- und Abstandspflicht sowie überhaupt zur Einhaltung aller Regeln und zudem zur Durchführung von Covid-19-Selbsttests.

Die Bewegung Klimastreik kämpft seit ihrer Gründung im Sommer 2018 für die weltweite Einhaltung der Klimaziele und für konkrete Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels. An diesem Freitag soll es aber neben dem Klima auch in einem umfassenderen Sinne um die Gesellschaft gehen, um Feminismus und auch eine erweiterte Geschlechterdiskussion.

«Ungerechtigkeiten verschärft»

Seit mehr als einem Jahr wüte die Pandemie auf der ganzen Welt und koste täglich Menschen das Leben. Neben und wegen dieser Gesundheitskrise habe sich im vergangenen Jahr nochmals verstärkt gezeigt, wie sehr sich soziale Ungerechtigkeiten weltweit und in der Schweiz verschärften, schreibt die Bewegung.

Die Ursachen und die Verantwortlichen für die Krise sind Klimastreik offenbar bekannt. So schreibt die Bewegung: «Das grenzenlose Wirtschaftswachstum, die damit verbundene Ausbeutung von Mensch und Natur, das Patriarchat und der Imperialismus verhindern eine gerechte, demokratische und zukunftsfähige Gesellschaft.»

Mobilisierung von unten

Aufgrund des vorherrschenden Wirtschaftssystems, das auf unbegrenztem Wachstum basiere, zeigten Regierungen, Grosskonzerne und Finanzinstitutionen kein Interesse daran, diese Krisen ernsthaft anzugehen. «Die parlamentarische Politik ist aufgrund ihrer Demokratiedefizite nicht befähigt, eine Antwort zu liefern», schreibt die Bewegung Klimastreik.

Der Übergang zu einer ökologischen und gerechten Gesellschaft erfordere deshalb eine noch nie dagewesene Mobilisierung. (sda)

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254 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Jonas der doofe
21.05.2021 07:46registriert Juni 2020
Wenn man die Forderungen so hört, macht das ja alles Sinn. Wenn dann aber von Demokratiedefizit geschwurbelt wird, ists halt nichts weiter als eine linke Bewegung, die dem alten privilegierten Mann die Schuld am Unglück der Welt gibt, welche man mit einer Diktatur durch einer ihr wohlgesinnten Person kurieren könnte.

Ist halt auch nicht meins...
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Jein
21.05.2021 07:50registriert August 2017
Ich finde es kontraproduktiv den Fabelwesen Patriarchst und Imperialismus die Schuld zu geben, das stellt es so dar als ob nicht jeder einzelne daran Schuld ist also auch viele Leute die an diese Demos gehen. Wir, also vor allem die Einwohner des Westens, aber auch nicht nur (z.B. Zementproduktion für Bauindustrie in China), konsumieren viel mehr als gesund wäre für die Welt, und es wurde die letzten Jahrzehnten immer mehr. Unternehmen sind nicht alleine Schuld, und Unternehmen machen letztendlich das was "wir" wollen (Güter und Dienstleistungen herstellen, Löhne und Dividenden auszahlen).
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ZH04
21.05.2021 12:47registriert Februar 2021
Das ist längst nicht mehr ein Klimastreik.

Die Teilnehmer schwurbeln irgendwelches ultra linkes Zeug, dass keine 20% Zustimmung in der Schweiz hat.
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