Schweiz
Luftfahrt

Viel Glück für Armee-Fallschirmspringer

Ein Pilot reagierte im letzten Moment und wich zwei Fallschirmspringern aus. (Symbolbild) 
Ein Pilot reagierte im letzten Moment und wich zwei Fallschirmspringern aus. (Symbolbild) Bild: shutterstock

Pilot verwechselt Pisten – viel Glück für Armee-Fallschirmspringer

25.12.2018, 04:2625.12.2018, 06:34
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Am Flugplatz Grenchen SO ist es im Sommer 2016 zu einer Fastkollision zwischen einem landenden Kleinflugzeug und zwei Fallschirmspringern der Schweizer Armee gekommen. Jetzt ist klar: Der Pilot der Piper-Maschine steuerte wegen einer Verwechslung die falsche Piste an.

Parkierte Flugzeuge stehen auf dem Flughafen Grenchen, am Donnerstag, 24. August 2017. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)
Parkierte Flugzeuge stehen auf dem Flughafen Grenchen.Bild: KEYSTONE

Wie aus dem an Heiligabend veröffentlichten Schlussbericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) hervorgeht, wollten die beiden Fallschirmaufklärer nach einem Absprung über dem Nordwestschweizer Flugplatz am östlichen Ende einer Graspiste landen. Gleichzeitig steuerte der 26-jährige Pilot mit seiner Piper PA-28-181 die Piste für eine Landung an. Im letzten Moment wich er auf Anweisung des Fluglotsen den Fallschirmspringern aus und flog nur 40 Meter an ihnen vorbei.

Die Sust stuft die gefährliche Annäherung als schweren Vorfall ein. Dieser ist der Behörde zufolge darauf zurückzuführen, dass der Pilot des Leichtflugzeuges eine linke und eine rechte Piste verwechselt hatte und damit im Endanflug die falsche Piste ansteuerte. Der Regionalflugplatz verfügt insgesamt über eine Hartbelagpiste sowie drei Graspisten.

Zur Beinahekollision beigetragen habe überdies, dass der Platzverkehrsleiter sein ursprüngliches Konzept geändert habe, ohne dem Piloten Verkehrshinweise über die anfliegenden Fallschirmaufklärer geben zu haben, heisst es im Schlussbericht.

Der Vorfall ereignete sich am 26. Juni 2016. 2016 war ein schwarzes Jahr für die Schweizer Luftwaffe. Im August war ein Kampfjet vom Typ F/A-18 im Sustengebiet auf einem Trainingsflug in der Nähe des Gipfels Hinter Tierberg zerschellt. Der Pilot starb. Knapp einen Monat später stürzte ein Super-Puma der Luftwaffe in der Nähe des Gotthard-Hospizes ab. Beide Piloten kamen dabei ums Leben. (sda)

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15 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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7immi
25.12.2018 12:21registriert April 2014
Wieder ein Artikel, der nur wegen der Armee auf diesem Medium landete. Wären es zivile Fallschirmspringer gewesen läse man nichts. Man muss bei jedem Unfallbericht mit grüner Beteiligung, auch wenn sie unschuldig waren, einen Artikel generieren. Und dann brauchts unbedingt einen Link zu FA18- und Superpuma-Absturz... Will man einen Eindruck generieren, dass die Armee an vielen Unfällen beteiligt ist (obschon dies nicht stimmt)? Es gab rund 90 zum Teil deutlich eindrücklichere Vorfälle 2016, darüber schreibt man aber nicht...
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Joe Smith
25.12.2018 11:57registriert November 2017
Grenchen ist Nordwestschweiz? Naja…
Also wenn man schon aus einer offenbar berufsbedingt tiefsitzenden Panik vor Wortwiederholungen ständig krampfhaft nach Scheinsynonymen suchen muss, dann bitte wenigstens nach solchen, die wenigstens halbwegs stimmen.
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derEchteElch
25.12.2018 10:00registriert Juni 2017
„über dem Nordwestschweizer Flugplatz“

😖

Da läufts mir kalt den Rücken hinab! Als ob man Baden (AG) zum Kanton Zürich zählen würde. Grenchen (SO) gehört nicht mehr zur Nordwestschweiz! Das sieht auch der Bund in den Statistiken so..
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