Ein Handyvideo geht viral: Soldaten bewerfen einen Tessiner Rekruten mit Steinen und Kastanien. Angeordnet wurde dies von dem Vorgesetzten. Der Vorgesetzte gibt den Befehl zum Feuern – wie bei einer Schiessübung.
Laut RSI handelt es sich dabei um Soldaten aus der Kaserne in Emmen, Luzern. Die Militärjustiz in Thusis habe eine Untersuchung eingeleitet.
So wurde der junge Tessiner am Montag vom Untersuchungsrichter befragt. Gemäss Angaben des Vaters des Rekruten sei er während der Rekrutenschule regelmässig von Deutschschweizer Vorgesetzten und Soldaten belästigt und schikaniert worden. Das Video stammt vom 14. September und wurde laut SRF in Emmen gedreht.
Der Fall wurde vom Sprecher der Militärjustiz in Bern bestätigt. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet. In den kommenden Wochen sei mit einer Entscheidung über die Vorfälle zu rechnen.
Der Armeechef verurteile den Vorteil aufs Schärfste, teilt Armeesprecher Daniel Reist auf Anfrage mit. «Körperliche Züchtigung ist ein absolutes Tabu in der Schweizer Armee.» Der Armeechef reist zur Rekrutenschule und wird sich persönlich mit den betroffenen Rekruten und Kadern unterhalten. (jaw/fvo)