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SRF-Sparhammer: Roger Schawinski hat ausgeplaudert

Roger Schawinski
Bild: SRF/Oscar Alessio

SRF-Sparhammer: Schawinski hat ausgeplaudert

27.09.2019, 11:3327.09.2019, 12:07
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Das SRF spart: Die Geschäftsleitung von SRF hat aus Kostengründen beschlossen, das Spätprogramm von SRF 1 neu auszurichten. Auf den Programmplätzen ab 22.55 Uhr gibt es keine Eigenproduktionen mehr, teilt das SRF mit. Deshalb fallen die Talksendungen «Schawinski» und «ECO talk» aus dem Programm.

SRF-Direktorin Nathalie Wappler meint dazu:

«Roger Schawinski hat die Schweizer Medienlandschaft massgebend und nachhaltig geprägt. Ob als Mitbegründer des «Kassensturz», als privater Medienunternehmer oder auch als Talker. Seine Verdienste für die Medienbranche kann man nicht genug hoch einschätzen. Ich möchte Roger Schawinski dafür danken, dass er in den letzten Jahren das SRF-Programm mit seiner Farbe nochmals so bereichert hat.»

Roger Schawinski gibt sich entspannt:

«Mit einer Talkshow nochmals auf die Bühne von SRF zurückzukehren, empfand ich damals sowohl überraschend als auch reizvoll. Jedes neue Management will oder muss Dinge verändern. Dafür habe ich Verständnis, vor allem, weil offenbar ein extrem grosser Spardruck besteht. Ich wünsche Nathalie Wappler bei ihren weiteren Plänen viel Erfolg.»

«Schawinski» feierte am 22. August 2011 auf SRF 1 Premiere. Roger Schawinski empfing seit acht Jahren wöchentlich einen oder teilweise auch mehrere Gäste aus der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zum Gespräch. Wann genau die letzte Sendung ausgestrahlt wird, ist noch unklar.

Mit der Neuausrichtung im Spätprogramm verzichtet SRF auch auf die Weiterführung von «ECO talk». Die Sendung wurde fünfmal im Jahr ausgestrahlt, im Gespräch mit Wirtschaftslenkern diskutierte Reto Lipp Entwicklungen der Wirtschaft und deren Folgen.

Teil eines Sparprogramms

Am Montag hatte die SRG ein Sparprogramm in der Höhe von 50 Millionen Franken für das Jahr 2020 bekannt gegeben. Daran muss SRF als grösste Unternehmenseinheit 16 Millionen Franken beisteuern.

Konkret sparen will SRF-Chefin Nathalie Wappler 2020 mit nur einem statt zwei Schweizer «Tatort»-Krimis, dem Verzicht auf «Sternstunde Musik» und «Arena/Reporter» sowie einer Reduktion der Eigenproduktionen auf SRF zwei. Auch ein Stellenabbau ist geplant. (mlu/sda)

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Medienpionier Roger Schawinski
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Medienpionier Roger Schawinski
Roger Schawinski wurde 1945 in Zürich geboren. Ab 1972 arbeitete er für das Schweizer Fernsehen. 1974 gründete und moderierte er das Konsumentenmagazin Kassensturz.
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107 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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goschi
27.09.2019 11:45registriert Januar 2014
Eigentlich empfing Schawinski wöchentlich sich selbst, betonte dann gerne sich selbst, stellte sich selbst in den Mittelpunkt und führte dafür ein Gespräch mit wechselnden Gesprächspartnern.

Zu oft ging es nur um Selbstdarstellung eines alten narzisten, statt um wirklich kritische Gespräche und dann war er auch noch schnell beleidigt, wenn jemand mit gleichen rhetorischen Mitteln zurückschlug, die er selbst anwendet.

Seine zeit ist vorbei, der (sehr teure) alte Mann soll in Rente gehen, das Geld ist für anderes besser eingesetzt.
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Füürtüfäli
27.09.2019 12:00registriert März 2019
Er hat einfach keinen Anstand und ist arrogant. Besser spät als nie.
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zellweger_fussballgott
27.09.2019 11:37registriert November 2017
Wurde auch Zeit.
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