Zu Discountpreisen durch Europa kurven! Der Fernbus-Boom geht auch in der Schweiz ungebrochen weiter. Die grasgrünen Fahrzeuge von Flixbus beförderten in den Sommermonaten 40 Prozent mehr Schweizer Passagiere als im Vorjahr, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.
Im Vergleich zu den Bahnen sind die Zahlen bescheiden. Alleine die SBB befördern 1,25 Millionen Passagiere – pro Tag!
Zumindest das SBB-Monopol ist bereits gebrochen. Seit Juni dürfen die Fernbusse von Eurobus/Flixbus auf drei Linien auch im innerschweizerischen Verkehr Passagiere transportieren. Der grosse Run auf die «Swissexpress»-Busse bleibt aber (noch) aus, wie eine erste Zwischenbilanz zeigt.
Denn oftmals kurven die Fahrzeuge so ziemlich leer durch Zürich, wie ein Augenschein vor Ort zeigt. «Wir haben noch nicht die Auslastung, die wir uns langfristig wünschen», sagt Eurobus-Geschäftsführer Andreas Meier zu watson. Der Fernbus sei in der Schweiz ein neues Verkehrsmittel, das sich erst einmal etablieren müsse. Erste Trends sind dennoch erkennbar:
Welches sind die beliebtesten Strecken? «Die Verbindungen zwischen den grösseren Zentren funktionieren am besten. Beispielsweise zwischen Lausanne und Genf», so Meier weiter. Ein Problem: Die Fahrzeiten sind wegen den vielen Zwischenhalten oftmals sehr lange. Der Trip von Genf nach St.Gallen dauert satte 7 Stunden – kostet dafür aber nur 30 Franken.
Eurobus will sein Fernbus-Netz weiter ausbauen. Zu den drei bewilligten Linien sollen sieben weitere kommen. Diese sollen von Destinationen im Mittelland in Tourismusorte wie Grindelwald oder Davos führen. Die Gesuche sind aber nach wie vor beim Bundesamt für Verkehr hängig.
Während Eurobus das nationale Netz betreibt, fährt Flixbus von der Schweiz zu unzähligen Destinationen in Europa.
Unangefochtener Spitzenreiter ist Deutschland. Das sind laut Flixbus-Mitteilung die Top-5-Destinationen aus der Schweiz:
(amü)