Die ETH sucht ortskundige Helferinnen und Helfer, die historische Aufnahmen der Schweiz erkennen und deren genauen Standort lokalisieren. Alle anderen können sich zurücklehnen und geniessen.
06.04.2020, 14:0106.04.2020, 15:26

Blick im Abendlicht auf den Roggenstock in Schwyz, 1980.quelle: ETH-bibliothek
Mit über drei Millionen Fotografien besitzt die ETH-Bibliothek eines der grössten öffentlichen Bildarchive der Schweiz. Die historischen Aufnahmen stammen aus einer Zeit ohne GPS und somit ohne exakte Verortung. 2018 lancierte die ETH deshalb die Plattform sMapshot: Auf einem virtuellen 3D-Globus können orts- und fachkundige Freiwillige den digitalisierten Bildern Informationen zuordnen und somit ein neues Zuhause geben.
Georeferenzierung
Unter dem Begriff der Georeferenzierung (auch: Verortung) versteht man das Einordnen von Datensätzen wie Fotografien in ein georäumliches Koordinatensystem.
Die Positionierung der Bilder ist nicht nur aus historischer Perspektive wichtig, auch die aktuelle wissenschaftliche Forschung profitiert. Mit den Aufnahmen lassen sich beispielsweise Gletscherschwund und Naturgefahren berechnen, die Schweizer Stadtentwicklung analysieren und verschwundene historische Gebäude virtuell rekonstruieren.
Mitte Februar 2020 digitalisierte die ETH-Bibliothek einmalige Schrägaufnahmen der Swissair zwischen 1964 und 1980. Bis Anfang April konnten 98 Prozent dieser Fotografien auf sMapshots verortet werden. Vorhang auf für eine erlesene Auswahl lokalisierter «Juwelen des Zeitgeschehens»:

Unschwer zu verorten: das Matterhorn, 27.01.1976.quelle: eth-bibliothek

Genfer Altstadt mit Blick auf den Jet d'Eau, 23.05.1997.quelle: eth-bibliothek

Zürich, Kreis 1, Züri-Fäscht (Quaibrücke) im Juli 1994.quelle: eth-bibliothek

Steinbock bei Ferret am Mont Chemin (Wallis), 1997.quelle: ETH-bibliothek

Berlingen im Thurgau, 08.05.1989.quelle: eth-bibliothek

Die Stadt St.Gallen aus der Vogelperspektive, 15.04.1967.quelle: eth-bibliothek

Die Ortschaft Le Bouveret (Wallis) an der Rhônemündung, September 1997.quelle: eth-bibliothek

Der Säntis in den Appenzeller Alpen, 17.01.1995. quelle: eth-bibliothek

Blick auf Luzern mit dem Pilatus im Hintergrund, August 1974.quelle: eth-bibliothek

Der St.Moritzer See im Jahr 1990.quelle: eth-bibliothek

Die Stadt Basel im August 1988.quelle: eth-bibliothek

Blick auf den Aletschgletscher Ende der 80er Jahre. Heute zieht sich das «ewige Eis» über 30 Meter pro Jahr zurück.quelle: eth-bibliothek

Der mäandrierende Fluss Biber im Hochmoor Ägeriried (Zug), 21.07.1990.quelle: eth-bibliothek

Der Sämtisersee im Alpstein, 29.07.1993.quelle: eth-bibliothek
Wie du selbst mitmachen kannst
Hast du die obigen Aufnahmen ortskundig erkannt und möchtest dich im Homeoffice beschäftigen? Dann kannst du als freiwilliges Mitglied selbst Luftbilder verorten, indem du mithilfe der Kommentarfunktion dein Wissen teilst.
Weitere Informationen findest du
hier.
21 Bilder, die dir vor Augen führen, wie schön die Natur ist
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21 Bilder, die dir vor Augen führen, wie schön die Natur ist
Höhle im Vatnajökull (Island), dem grössten Gletscher ausserhalb des Polargebietes. Bild: shutterstock
Einheimische Wieselart leidet unter zerstörten Landschaften
Video: srf
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regen
🤔? mannomann, bin ich schon alt 😱!!