Schweiz
Region Mittelland

Über 50 Personen wollen als Einsiedler in die Verenaschlucht bei Solothurn

Bild
Bild: KEYSTONE
Rieseninteresse für Stelle

Über 50 Personen wollen als Einsiedler in die Verenaschlucht bei Solothurn

03.05.2014, 08:2403.05.2014, 14:30
Mehr «Schweiz»

Über 50 Personen wollen Einsiedler oder Einsiedlerin in der Verenaschlucht bei Solothurn werden. Das sind mehr als doppelt so viele Bewerbungen wie 2009, als die Bürgergemeinde zum letzten Male den Posten besetzen musste.

Seit seinem Interview mit der «Süddeutschen Zeitung» sei die Zahl der eingegangen Bewerbungen sprunghaft angestiegen, sagte Sergio Wyniger, Präsident der Bürgergemeinde Solothurn, auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. So seien auch aus Deutschland und Österreich zahlreiche Bewerbungen eingegangen.

Zudem erhielt Wyniger mehrere Anfragen aus anderen europäischen Ländern. Die Einreichfrist für Bewerbungen läuft am Montag ab. Wer den Posten erhält, lebt fortan in der Verenaschlucht in einem Häuschen, das an den Felsen angebaut ist. Zu den Aufgaben gehört die Pflege des Gartens, der Kontakt mit den Besuchern und die Betreuung der beiden Kapellen St. Martin und St. Verena.

Kulturgut von nationaler Bedeutung

Gesucht wird eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger von Verena Dubacher, die im März nach knapp fünf Jahren die Klause in der Verenaschlucht aus gesundheitlichen Gründen verlassen hatte.

Die 68-Jährige war nach 600 Jahren die erste Frau gewesen, die als Einsiedlerin in der Schlucht lebte. Dubachers Vorgänger, Bruder Johannes Leutenegger, hatte ein Vierteljahrhundert lang in der rund zwei Kilometer von Solothurn entfernten Verenaschlucht verbracht.

Die Einsiedelei St. Verena gehört zu den touristischen Attraktionen der Stadt Solothurn. Sie ist ein Kulturgut von nationaler Bedeutung und steht unter Denkmalschutz. Durch die Verenaschlucht führt ein lauschiger Spazierweg inmitten von Bäumen und entlang eines Baches. Die Schlucht ist ein kantonales Naturschutzgebiet.

Die Geschichte der Einsiedelei reicht zurück ins Jahr 300. Aus dem Jahr 1442 datiert eine erste Notiz über einen Waldbruder, der in der Einsiedelei lebte. (aeg/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
Föhnsturm erfasst die Schweiz mit Orkan-Böen

Ein Föhnsturm hat am Freitagmorgen Teile der Schweiz erfasst und für heftige Windstösse gesorgt. In Altdorf UR am Urnersee wurde in der Nacht eine Orkanböe mit einer Geschwindigkeit von 128 Kilometern pro Stunde gemessen.

Zur Story