Schweiz
Romandie

Frau in Koma: Proteste nach Angriff auf Frauen in Genf

Brutale Attacke auf fünf Frauen schockiert Genf – ein Opfer liegt im Koma

10.08.2018, 13:39
Mehr «Schweiz»

Rund hundert Personen haben am Donnerstagabend in Genf gegen Gewalt an Frauen demonstriert. Anlass war ein brutaler Angriff einer Gruppe Männer auf fünf Frauen in der Nacht auf Mittwoch. Eine der Frauen wurde so schwer verletzt, dass sie im Koma liegt.

«Wir sind empört darüber, was passiert ist und verurteilen diese Gewalt, welche gegen die Frauen angewendet wurde», sagte Stefanie Prezioso von der Bewegung SolidaritéS Genf. Nur die gemeinsame und permanente Mobilisierung könne Sexismus wirklich zurückdrängen, unterstrich Prezioso.

Des personnes manifestent lors d'un rsassemblement suite a l'agression violente contre cinq femmes a la soirtie d'une boite de nuit ce jeudi 9 aout 2018 a Geneve. (KEYSTONE/Jean-Christo ...
Rund hundert Menschen nahmen gestern Abend an der Protest-Aktion teil.Bild: KEYSTONE

Andere Sprecherinnen und Sprecher brachten zum Ausdruck, welche Wut das Ereignis hervorgerufen hat und dass Frauen das Recht hätten, überall hinzugehen, ohne um ihre Integrität fürchten zu müssen. Organisiert wurde die Kundgebung von SolidaritéS mit der Bewegung «La Marche Mondiale des femmes».

Zum brutalen Angriff kam es am Mittwochmorgen kurz vor fünf Uhr in Genf. Fünf Frauen mit Jahrgängen zwischen 1985 und 1996 wurden auf der Strasse von einer Gruppe Männer angegriffen, nachdem sie ein Nachtlokal verlassen hatten. Zwei der Frauen wurden dabei so schwer am Kopf verletzt, dass ihr Zustand weiterhin ernst ist. Eine von ihnen liegt sogar im Koma. Auch die anderen drei Frauen wurden in das Spital gebracht.

Die Staatsanwaltschaft hat eine Strafuntersuchung eingeleitet. Die Polizei sucht Zeugen und Beweismaterial von Personen, die den Angriff fotografiert oder auf Video aufgenommen haben. (sda)

Studentin wird in Paris auf offener Strasse geschlagen

Video: watson/Angelina Graf
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
166 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Hausmeister krause
10.08.2018 13:34registriert Mai 2016
Zustände wie in Frankreich, England und Deutschland...
33181
Melden
Zum Kommentar
avatar
River
10.08.2018 13:34registriert Mai 2015
Da fehlen einem die Worte🙊🙊🙊🙊🙊
21012
Melden
Zum Kommentar
avatar
Maria B.
10.08.2018 17:09registriert Februar 2015
In Köln beim damaligen Sylvesterskandal, als viele Dutzend Frauen von muslimischen Zuwanderern im Kollektiv begrapscht und durch Gewalt traktiert wurden, handelte es sich noch um einen Massenakt.

Nun mehren sich in Frankreich, Deutschland, der Schweiz und anderen Aufnahmeländern diese unsäglichen "Einzelfälle", die erstaunlicherweise von linken Männern immer geflissentlich herunter gespielt werden.

In Köln hat das ja auch die Polizei getan, was dann in den Medien ruchbar wurde.

Es wird höchste Zeit, dass man der Migration dieser frauenverachtenden Kulturen vermehrt Beachtung schenkt :--( !
19471
Melden
Zum Kommentar
166
SBB-Chef Vincent Ducrot: «Es muss nicht unbedingt alles mit der Bahn erreichbar sein»
Die SBB wollen bis 2040 klimaneutral werden. Konzernchef Vincent Ducrot erklärt im Interview, wie sie das erreichen möchten und weshalb Züge oft nicht mit dem Individualverkehr mithalten können.

Herr Ducrot, die SBB möchten das klimafreundliche Reisen mit über 200 Massnahmen fördern. Welche fällt ins Gewicht?
Vincent Ducrot:
Wir wollen bis 2040 klimaneutral werden. Ohne Kompensation. Das geht nur durch ein Zusammenspiel verschiedener Massnahmen wie neuere und effizientere Züge und die komplette Umstellung auf erneuerbare Energie. Aktuell fahren Züge der SBB zu 90 Prozent mit Strom aus Wasserkraft und zu 10 Prozent aus Kernkraft. Das wird sich bereits 2025 ändern.

Zur Story