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Nach Unwetter: Zürcher Flughafenbahnhof wieder passierbar

Nach Unwetter: Zürcher Flughafenbahnhof wieder passierbar

Die starken Regenfälle und der Hagel vom Mittwoch haben Störungen im Bahnverkehr zur Folge. Der Bahnhof Zürich-Flughafen war teilweise nicht benutzbar. Auch im Berner Jura waren Bahnstrecken gesperrt.
24.06.2021, 09:46
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Heftige Gewitter mit starken Regenfällen und Hagel haben am Mittwochabend Teile der Schweiz heimgesucht. Die Unwetter hatten vielerorts Bahnstörungen, Überschwemmungen und Wassereinbrüche zur Folge, so auch am Bahnhof Zürich-Flughafen.

Wie die SBB am Donnerstagvormittag twitterten, können die Züge des Fernverkehrs und der S-Bahnlinie S24 via Zürich Flughafen seit 8.30 Uhr wieder verkehren. Der Wassereinbruch sei in der Nacht gestoppt worden und die Aufräumarbeiten kämen gut voran.

Am späten Mittwochabend war am Flughafen Zürich wegen der starken Niederschläge Wasser in den Bereich des Flughafenbahnhofs eingetreten. Wegen der Unwetterschäden war der Betrieb zwischenzeitlich unterbrochen – ein Teil der Gleisanlage stand einige Zentimeter unter Wasser und Schlamm.

Der Züge der S-Bahnlinien S2 und S16 wenden weiterhin vorzeitig in Zürich Oerlikon, wie es weiter hiess. Nach Abschluss der Aufräumarbeiten werde der Betrieb Schritt um Schritt wieder vollständig aufgenommen.

Von Unwettern getroffen war auch der Berner Jura. Zwischen Sonceboz-Sombeval und Moutier verkehren seit Mittwochabend keine Züge mehr und ebenso zwischen Courtelary und Reuchenette-Péry auf der Strecke Biel - La Chaux-de-Fonds NE.

Wegen eines Erdrutsches unterbrochen ist auch die Bahnstrecke Solothurn - Moutier, und zwar auf dem Abschnitt zwischen Moutier und Crémines. Nach Angaben der Bahnverkehrsinformation sollten die Störungen im Berner Jura bis Donnerstagmittag behoben sein.

1000 Meldungen in Baselland

Neben dem Berner Jura wurden auch weitere Regionen von Sturmwind, Starkregen und Hagelschlag heimgesucht. Unwetter wüteten beispielsweise im Oberbaselbiet, wie die Polizei Basel-Landschaft mitteilte. Auf der Einsatzzentrale gingen rund 1000 Notrufe ein.

Zwischen 20.00 Uhr und bis gegen 23.00 Uhr mussten die Feuerwehren rund 300 Mal ausrücken. Gebäude, Baustellen und Strassen seien überschwemmt worden. Wegen kleinerer Erdrutsche waren mehrere Strassenabschnitte vorübergehend gesperrt. Verletzt wurde niemand.

Bei der Kantonspolizei Bern gingen von 18.00 bis 21.30 Uhr rund 700 Meldungen ein, wie sie am Mittwochabend auf Twitter mitteilte. Die meisten davon betrafen Wassereinbrüche. Zum Teil traten Bäche über die Ufer. Strassen mussten gesperrt werden. Vielerorts standen die lokalen Wehrdienste im Dauereinsatz.

Im Kanton Aargau sind am Mittwochabend 49 Feuerwehren im Einsatz gestanden. Die meisten der über 70 Einsätze entfielen auf die Region Mutschellen sowie auf den Westen des Kantons.

Zwischen 20 und 23 Uhr seien am Mittwochabend wegen der Folgen der Gewitterfront im Minutentakt Meldungen bei der Kantonspolizei Aargau eingegangen, schrieb diese am Donnerstagmorgen in einer Mitteilung. Die Strecken Glashütten - St. Urban sowie Oberbözberg - Ueberthal mussten gesperrt werden, wie es weiter hiess.

Aussergewöhnliche Wetterlage

Die Schweiz befindet sich laut SRF Meteorologe Jürg Ackermann am Ostrand einer Tiefdruckrinne. Eine solche Wetterlage könne immer wieder einmal vorkommen, sagte er im Interview mit srf.ch. Dass sie nun aber so lange persistent an einem Ort bleibe, sei aussergewöhnlich.

Wie auch andere Wetterdienste schrieben, muss am Donnerstag erneut mit Regengüssen und teils kräftigen Gewittern gerechnet werden.

In Langenbruck BL fielen nach Angaben des Wetterdienstes Meteonews 62 Millimeter Niederschlag. Das sei knapp die Hälfte der ganzen Menge vom Monat Juni, schrieb der Wetterdienst auf Twitter. In Salen-Reutenen TG waren es 56 Millimeter und in Wittnau AG knapp 52. In Zürich-Flughafen fielen knapp 50 Milliliter Niederschlag. (sda)

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26 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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ELMatador
24.06.2021 07:29registriert Februar 2020
"Aber nein, wir brauchen keine Massnahmen gegen die Klimaveränderung, das pendelt sich schon wieder ein." *Facepalm*

Jeder der ein bisschen in der Natur unterwegs ist, sieht, dass die Resultate der Klimaveränderung immer akuter werden. Es muss "Heute" und nicht "Morgen" gehandelt werden, egal wie viel es kostet. Es wird nämlich nicht billiger, sondern nur noch teurer.
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Haarspalter
24.06.2021 07:39registriert Oktober 2020
Ein Zeichen des Himmels gegen unnötiges Rumfliegen.
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