Schweiz
Romandie

Mann verschanzt sich in Versoix in seinem illegal gebauten Haus

Des policiers attendent devant le chalet ou un forain s'est retranche avec sa famille pour eviter l'evacuation. Le chalet qu'il a construit illegalement, suite a une decision du Tribuna ...
Die Polizei ist vor Ort im Einsatz.Bild: KEYSTONE

Mann verschanzt sich in Versoix in seinem illegal gebauten Haus

25.07.2018, 15:1025.07.2018, 16:51
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In der Genfer Kleinstadt Versoix hat sich ein Schausteller am Mittwoch der Räumung seines illegal gebauten Hauses widersetzt. Der Mann verschanzte sich mit seiner Familie und Dutzenden Berufskollegen in seinem Chalet - vorerst mit Erfolg.

Wegen des starken Widerstands setzten die Behörden die Räumung des Gebäudes aus. «Wir wollten das Risiko, dass Menschen, insbesondere Kinder, verletzt werden, nicht eingehen», sagte Roland Godel, Sprecher des Genfer Baudepartements, der Agentur Keystone-SDA.

Un policier discutent avec des forains concernant l'evacuation d'un des leurs qui s'est retranche avec sa famille dans son chalet qu'il a construit illegalement, suite a une decisi ...
Ein Polizist diskutiert mit Schaustellern vor dem Haus.Bild: KEYSTONE

«Rund dreissig weitere Schausteller haben sich mit dem Mann solidarisiert und hielten sich zum Zeitpunkt der geplanten Evakuierung ebenfalls im Haus auf», bestätigte Silvain Guillaume-Gentil, Sprecher der Kantonspolizei Genf, Informationen des Onlineportals tdg.ch.

Der Schausteller hatte das Haus 2013 ohne behördliche Baubewilligung auf einem für Wohnwagen und Camper reservierten Gelände gebaut. Der Kanton Genf ordnete an, dass der Mann und eine Familie das Chalet verlassen müssen. Anschliessend zog dieser vor Bundesgericht, das im Jahr 2015 die Rechtswidrigkeit des Baus bestätigte.

Nicht der erste Räumungsbefehl

Die Behörden kündigten den Mietvertrag mit dem Mann und ordneten mehrere Räumungsbefehle an. «Der Staat hat grosse Geduld bewiesen und dem Mann Zeit gegeben, sein Chalet wieder abzubauen und zu verkaufen», sagte Godel weiter.

Das Ultimatum lief am 30. Juni ab, vorheriger Stichtag war der 31. Dezember 2017. Ein Gerichtsvollzieher begab sich um 9.30 Uhr vor Ort, um die Räumung des Hauses vorzunehmen. Stunden später waren die Fronten weiter verhärtet und die Stimmung aufgeheizt. Weil es keine Aussicht gab auf eine einvernehmliche Lösung des Konflikts, vertagten die Behörden die Evakuierung des Gebäudes. (whr/sda)

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15 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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El Vals del Obrero
25.07.2018 15:23registriert Mai 2016
Er hätte ja sowas hinstellen können, da verschwimmen die Unterschiede zwischen Haus und Wohnmobil:
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