Der neue SBB-Doppelstöcker von Bombardier sorgt weiter für Ärger. Bild: KEYSTONE
Folge mir
Der Ärger mit den neuen Doppelstock-Zügen von Bombardier nimmt für die SBB kein Ende. Der Einsatz auf der IC1-Linie zwischen Genf und St.Gallen verzögert sich weiter. Nun ergreifen die Bahnen ungewöhnliche Massnahmen.
20.12.2018, 11:3621.12.2018, 05:36
Die Pendler haben sich zu früh gefreut. Zwar verkehren seit dem Fahrplanwechsel die neuen FV-Doppelstöcker von Bombardier zwischen Chur, St. Gallen, Zürich und Basel. Doch im Linienbetrieb hapert es. Die Folge sind Verspätungen oder gar Zugsausfälle.
«Die SBB ist mit der Zuverlässigkeit der Züge nicht zufrieden. Wir entschuldigen uns bei den Kundinnen und Kunden für allfällige Unannehmlichkeiten», so SBB-Sprecher Christian Ginsig zu watson.
Ob unruhige Wagen, mangelhafte Klimaanlagen oder fehlerhafte Kundeninfo-Systeme: Das Störungsbild an den Zügen von Bombardier sei nicht immer in jedem Fall gleich gewesen, so Ginsig.
«Deshalb fährt auf gewissen Zügen ein Techniker des Herstellers mit, damit im Akutfall möglichst schnell reagiert werden kann. Zudem steht dem Lokpersonal eine Hotline mit Fachleuten zur Verfügung.»
Die neuen Züge sollten eigentlich seit dem 9. Dezember auf der IC1-Linie zwischen Genf und St. Gallen verkehren. Doch daraus wird vorderhand nichts. «Frühstens Mitte Januar» will die SBB die FV-Dosto auf der Paradestrecke einsetzen. Erst wenn die nötige Betriebsstabilität erreicht sei, werde der Betrieb auf die IC1-Linie ausgedehnt, so Ginsig.
400 Meter lang, 1300 Passagiere, 4 Jahre Verspätung: Der neue Intercity der SBB ist da
1 / 18
400 Meter lang, 1300 Passagiere, 4 Jahre Verspätung: Der neue Intercity der SBB ist da
Die SBB präsentierten im Mai 2017 ihren neuen Intercity-Zug erstmals den Medien. Der Zug mit dem Namen «Twindexx Swiss Express» wird von der Firma Bombardier hergestellt. Hier steht er im Bahnhof Interlaken bereit für die Abfahrt.
quelle: keystone / anthony anex
Das könnte dich auch interessieren:
Das könnte dich auch noch interessieren:
Am Mittwoch kam es mitten im Pendlerverkehr zu einem Fahrleitungsdefekt zwischen Zürich Hardbrücke und Oerlikon. Der Schaden war grösser, als die SBB zuerst vermuteten. Die Störung dauerte bis ca. 15 Uhr.
Aus noch ungeklärten Gründen ereignete sich zwischen Zürich Hardbrücke und Zürich Oerlikon um ca. 7.40 Uhr ein Fahrleitungsdefekt. In der Folge fiel der Strom auf einem Abschnitt aus, sechs Züge konnten nicht mehr weiterfahren, wie die SBB gegenüber watson mitteilen. Zahlreiche Passagiere sassen fest.