Schweiz
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Securitrans-Mitarbeiter patrouilliert mit Neonazi-Tattoo

Mitarbeiter der SBB-Bahnpolizei und der Securitrans warten am Gotthard-Suedportal auf die Ankunft des Eroeffnungszuges, am Eroeffnungstag des Gotthard Basistunnels am Mittwoch, 1. Juni 2016, in Polleg ...
Klare Vorgaben im Mitarbeiterreglement – Angestellte der SBB-Bahnpolizei und der Securitrans in Pollegio.Bild: KEYSTONE/TI-PRESS

Neonazi-Tattoo auf dem Oberarm – Securitrans-Mitarbeiter rausgeworfen

17.06.2018, 11:0917.06.2018, 15:04
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Laut einem Bericht im «Sonntagsblick» wurde bei der Sicherheitsfirma Securitrans ein Sicherheitsbeamter für Einsätze gesperrt, weil er im Dienst ein Neonazi-Tattoo sichtbar zur Schau stellte. Auf dessen Unterarm sei ein Foto von zwei Wehrmachtssoldaten mit Maschinengewehr verewigt – unter Neonazis ein populäres Motiv.

Dieses unter Neonazis beliebte Sujet hatte der Securitrans-Mitarbeiter auf seinem Arm tätowiert – es handelt sich offenbar nicht um ein Original, sondern um eine Nachstellung aus dem Jahr 2011.
Dieses unter Neonazis beliebte Sujet hatte der Securitrans-Mitarbeiter auf seinem Arm tätowiert – es handelt sich offenbar nicht um ein Original, sondern um eine Nachstellung aus dem Jahr 2011.Bild: pinterest

Gemäss den Weisungen der SBB-Tochterfirma sind «sichtbare Tätowierungen» und «Diskriminierung jeglicher Art» nicht gestattet. Die Zeitung hat bei der SBB-Tochterfirma nachgefragt, wieso diese Person ungehindert ein solches Tattoo zur Schau stellen konnte.

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Bei der SBB bedaure man den Vorfall. Die «klaren und strikten Vorgaben» seien nicht eingehalten worden, wird Securitrans-Chefin Désirée Baer zitiert. Der Sicherheitsbeamte sei über eine externe Firma angestellt worden, welche, wollte Baer nicht offenlegen. Weitere Einsätze im Dienste der SBB werde der Mann nicht mehr erhalten.

Laut dem «Sonntagsblick» herrscht unter den Securitrans-Angestellten ein «gewaltverherrlichendes, oft fremdenfeindliches Klima» – das berichteten zumindest Insider. Désirée Baer, Chefin des Unternehmens, weist diese Vorwürfe entschieden zurück. (vom/wst)

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Neonazis fehlt es nicht nur an Herz, Verstand und Sozialkompetenz, sondern offensichtlich auch an Sinn für Rechtschreibung. >> Hier geht's zur ganzen Story.
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104 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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so wie so
17.06.2018 11:42registriert Juli 2015
Und wenn er das Tattoo ordnungsgemäss verdeckt hätte, wäre alles ok gewesen? Das Problem ist nicht das Tattoo, sondern die Gesinnung.
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ZaharztAua
17.06.2018 11:51registriert Februar 2018
"Die SBB bedauert den Vorfall" ...

Die SBB dürfte auch mal nachedenken, mit was für externen Firmen sie da zusammenarbeitet. Weil: Irgendwann kann man nicht mehr den überraschten Ahnungslosen spielen, sondern hat gewusst, wen man sich da mit an Bord holt.
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Raphael Keller
17.06.2018 14:21registriert September 2016
Deshalb sollte das Gewaltmonopol beim Staat bleiben. Private Firmen sollten nicht für Sicherheit im öffentlichen Raum zuständig sein.
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