Trotz laufender Ausbauten sind etliche Bahnstrecken überlastet oder werden mittelfristig an ihre Grenzen stossen. Dies gilt auch für zahlreiche Bahnhöfe. Um der stark wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, hat der Bundesrat dem Parlament vorgeschlagen, rund 11,9 Milliarden Franken in die Verbesserung der Eisenbahn-Struktur zu investieren. Die wichtigsten Punkte im Überblick:
Auf den Strecken Genf – La Plaine, Avry–Fribourg, Olten–Baden, Aarau–Zürich, Brugg–Zürich sowie Luzern–Zug–Zürich soll neu der Viertelstundentakt ermöglicht werden.
Der Halbstundentakt kommt auf folgenden Strecken:
Ausserdem ist der Komplettausbau der zweiten Röhre des Lötschberg-Basistunnels geplant. Das ermögliche bessere Angebote für den Personenverkehr und mehr Kapazitäten für Güterzüge im Basistunnel.
Die Ostschweiz erhält dank der durch den Brüttenertunnel erzielten Fahrzeitgewinne ein attraktiveres Angebot: St.Gallen wird zudem zu einem vollwertigen Knoten aufgewertet und Frauenfeld bekommt eine weitere, schnellere Verbindung nach Zürich.
Auf der Strecke Lausanne – Biel/Bienne – Zürich – Ostschweiz sollen Doppelstock-Züge für erhöhte Kapazität und Sitzplätze sorgen.
Im Güterverkehr kann die Attraktivität sowohl auf der West-Ost- wie auf der Nord-Süd-Achse durch zusätzliche Kapazitäten und kürzere Fahrzeiten (Güterverkehrs-Expressnetz) erhöht werden. Die Verbindungen zwischen den grossen Rangierbahnhöfen Lausanne und Limmattal werden ausgebaut und beschleunigt. Das Gleiche gilt für Verbindungen zwischen diesen Rangierbahnhöfen und dem Jurabogen bzw. der Ostschweiz. Die bisherigen Einschränkungen für den Güterverkehr während den Hauptverkehrszeiten des Personenverkehrs können durch zusätzliche Standard- und Express-Trassen im Mittelland und im Raum Zürich beseitigt werden.
Die Finanzierung des Bahnausbaus ist über den Bahninfrastrukturfonds (BIF) gesichert, den Volk und Stände 2014 mit der Vorlage zu Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur (FABI) beschlossen haben. (jaw)