In genau 14 Tagen stimmt die Schweizer Stimmbevölkerung über die Selbstbestimmungs-Initiative der SVP ab. Befürworter als auch Gegner sind mitten im Abstimmungskampf – und scheuen keine Mittel.
Wie der Tages-Anzeiger berichtet, haben laut Media Focus beide Parteien bereits rund 4,5 Millionen Franken für ihre Abstimmungskampagnen ausgegeben.
Unterstützung erhalten Gegner und Befürworter der SBI von zwei Mäzenen. Christoph Blocher, Alt-Bundesrat und Übervater der SVP, erklärte bereits früh im Abstimmungskampf die SBI zu einer Herzensangelegenheit. Mit welchem Betrag er und seine zwei Kinder sich bei der SVP-Kampagne beteiligt haben, behält Blocher jedoch für sich.
Auch die Gegner der SBI zählen auf einen millionenschweren Unterstützer. Der Multimilliardär Hansjörg Wyss, der seit über 40 Jahren in den USA lebt, beteiligte sich ebenfalls finanziell an der Abstimmung.
Der Abstimmungskampf um die Selbstbestimmungs-Initiative könnte der teuerste überhaupt werden. Das zeigen die Zahlen von Media Focus. Bei der Abstimmung über die Durchsetzungs-Initiative 2016 wurde im gleichen Zeitraum vor der Abstimmung dreimal weniger ausgegeben. Und auch bei der sehr emotional geführten Abstimmung über die zweite Gotthardröhre haben Pro- und Contra-Lager wesentlich weniger Gelder investiert als bei der SBI.
In den kommenden 14 Tagen dürfte die Ausgabenkurve noch weiter ansteigen. Schätzungen zufolge könnten letztlich zwischen sieben bis acht Millionen Franken in den Kampf um die «fremden Richter» gebuttert werden. (ohe)